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   Island - Wander- und Trekkingtouren


! Derzeit in Überarbeitung !

Hier haben wir unsere Fußabdrücke hinterlassen. Alle diese Touren lassen sich mit öffentlichen Bussen realisieren.

Mehrtägige Touren Tagestouren
Der Alte Kjalvegur   Auf alten Wegen durchs Hochland
Laugavegur    Heiße Quellen, Gletscher, Wüste
Nationalpark Jökulsárglúfur  Donnernde Wasser
Hornstrandir     Blühende Wiesen, Strände, steinige Plateaus
Víknaslóðir  in den nördlichen Ostfjorden
Þorsmörk     Paradies unter Gletschern
Landmannalaugar     Berge wie gemalt
Nýidalur     Mitten im Hochland
Gletschersee Jökulsarlón     Treibende Eisberge
Mývatn Region     Ein geologisches Freilichtmuseum
Entlang der Skógá     Eine Verkettung schöner Wasserfälle
Skaftafell NP     Idylle zwischen Gletscherzungen
Vik     Schwarzer Sand für Strandläufer

Auf dem Alten Kjalvegur - Auf alten Wegen durchs zentrale Hochland         ca. 50 km » zur Auswahl

Jahrhunderte lang durchquerten die Isländer das karge, von Vergletscherung und Vulkanismus geprägte Landesinnere um z.B. zu den Thingveranstaltungen zu gelangen oder Handel zu betreiben. Das bedeutete tagelange Ritte zu Pferd, den Unbilden des Wetters ausgesetzt, mit reißenden Gletscherflüssen konfrontiert und der Angst vor Gesetzlosen oder übernatürlichen Wesen im Nacken.

Der alte Kjalvegur war eine dieser Routen durch das Hochland. Eine relativ kurze Verbindung die auch Weideplätze für die Pferde bot. Letzteres kann man sich bei einer Fahrt auf der Piste kaum vorstellen. Gute Bedingungen, wohl gerade im Vergleich zur weiter östlich verlaufenden Sprengisandur-Route. Der alte Kjalvegur verlief ursprünglich quer durch die Kjalhraun, später dann, nach einem Unglücksfall bei dem 1780 5 Menschen von einem Schneesturm tödlich überrascht wurden (» Beinaholl), weiter westlich, entlang der Ausläufer der Berge des Langjökull. Überhaupt wurde die Kjölur Route zum Ende des 18. Jahrhunderts kaum mehr bereist. Zum einen war das Althing aufgelöst worden, der Handelsverkehr über die Küste ausgebaut, und die Furcht vor dem Hochland größer geworden.

Der dänische Landvermesser Daniel Bruuns entdeckte Ende des 19. Jahrhunderts auf eigene Intitative und mit Unterstützung der isländischen Regierung die alten Reitwege wieder. Sie wurden in Folge mit großen Steinwarten markiert. Diese ragen noch heute aus der Landschaft und weisen wieder Reitergruppen mit großen freilaufenden Herden den Weg.
» Klassiker Online - Bruuns Großer Dank an Dieter Graser der sich die Mühe gemacht hat unter anderem das Buch Buuns zu seinen Forschungsreisen online bereit zu stellen (engl.).

Der Kjölur ist eine » Geröllwüste mit einer Höhe um die 600 - 700 m. Im Westen begrenzt vom 60 km langen Gletscher Langjökull, im Osten vom Rhyolithgebirge Kerlingarfjöll mit Gipfeln bis zu 1477 m und nördlich davon dem knapp 1000 qkm großen und 1775 m hohen Hofsjökull Gletscher. Einen großen Teil des Gebiets nimmt das Lavafeld des Schildvulkans Strýtur - die Kjalhraun - ein. Nördlich an die Lava angrenzend befindet sich das Thermalfeld Hveravellir - die Ebene der heißen Quellen. Im Norden schließt sich eine Moränen- später eine Tundrenlandschaft an, die teilweise durch einem Stausee für das Blanda-Kraftwerk geflutet wurde. Vom Süden her anreisend kommt man vorbei an den Islandhighlights Geysir und Gullfoss, wo auch die Linienbusse einen Fotostop einlegen. Dann läßt man schnell die Vegetation hinter sich, eine Weile noch begleitet von Lupinenfeldern die als Bodenbereiter eingesetzt werden. Vorbei an dem Tafelberg Bláfell tritt man über einen 700 m hohen Pass in den Kjölur ein. Unter dem großen Steinhaufen am Pistenrand soll ein Troll stecken. Reisende werfen einen weiteren Stein darauf, damit der böse Geselle für immer begraben bleibt.

Heute kann man im Sommer die Kjölur-Route auf der Hochandpiste 35 bequem in wenigen Stunden mit Bus, Geländewagen bewältigen. Da ihr seit ein paar Jahren kein F mehr vorangestellt ist, (theoretisch und nur bei guten Bedingungen) auch mit einem normalen PKW. Das ist weder empfehlenswert noch mit einem nicht geländefähigen Mietwagen erlaubt. Sie verläuft östlich der alten Wege und ist eine reine Schotterpiste. Die Flüsse jedoch sind alle überbrückt. Wenn kein Nebel über dem Land hängt, ergeben die riesigen Gletscher Lang- und Hofsjökull und markante Berge vulkanischen Ursprungs einen großartigen Landschaftseindruck.

Wanderung
Angelehnt an den alten Reitweg kann man den zentralen Teil der alten Kjölur-Route erwandern. Die rund 50 km lange Tour ist vielleicht nicht ganz so spektakulär wie der LAUGAVEGUR aber trotzdem nicht langweilig. Man bewegt sich mitten im Hochland. Wir haben trotz grauer Wolken über uns dessen Weite unheimlich genossen. Zudem ist die Wanderung relativ einfach und wenig anstrengend da man sich nahezu immer auf gleicher Höhe bewegt. Auf 3 1/2 Tage aufgeteilt sind es eher Halbtagesetappen von etwa 4 ½ Stunden Gehzeit.
Eine (sehr grobe) Wegskizze und Kurzbeschreibung der Wanderung: » www.nat.is/...

Obwohl eine bekannte Route, trafen wir im Juli 2003 wenig andere Wanderer. Den Hüttenbucheinträgen nach ist es zeitweise recht einsam hier. Aber auch Reisegruppen sind hier unterwegs. Manchmal begegnet man auch Gruppen zu Pferd. Auf einen Reiter kommen 2-3 Pferde. Die Ersatzpferde werden als freilaufende Herde mitgeführt. Ein tolles Bild in der majestätischen Landschaft.

! Wir hatten stets Wind, und somit mit Fliegen keine Probleme. Die Hüttenbücher allerdings enthalten viele Einträge von Geplagten. Es empfiehlt sich ein Mückennetz für den Kopf mitzunehmen. Sie stechen zwar nicht, aber zum einen sind die Viecher sehr lästig, und sie krabbeln in die Ohren rein, was echt ekelig ist.

Der Weg ist teils mit Steinmännern, Schildern, selten Pflöcken markiert. Die Orientierung mit Karte ist relativ klar wenn nicht gerade dichtester Nebel herrscht. Zwischen Hveravellir und Þjófadalir kann man sich bei schlechter Sicht an der Piste orientieren, südlich davon an den gut sichtbaren Wegspuren der Reitergruppen, später am Fluss Fúlakvísl. Lediglich nahe Hvítárnes ist die Strecke mehr mit Bauchgefühl zu bewältigen, s.u. Wasser findet man bei den Hütten.
In welche Richtung man läuft ist egal. Wir starteten in Hveravellir, da wir von Norden her kamen.

Hveravellir
Hier sollte man sich allein einen halben Tag Zeit nehmen um die Gegend zu erkunden, speziell die form- und farbenschönen heißen Quellen. Im Hintergrund erhebt sich die Eiskappe des Hofsjökull. Nicht zu vergessen der schöne natüriche Badepool in der heißen Quelle bei den Hütten.

Fjalla Eyvindur - Islands berühmtester Geächteter
Auf seinen Spuren kann man hier wandeln. Geboren Anfang des 18 Jahrhunderts und aufgewachsen im Arnes Bezirk, war er ein geschickter und gutherziger Charakter. Mit einer Schwäche allerdings: die Dieberei. Dafür wurde er von einer verärgerten Landstreicherin mit einem Fluch belegt: dass er das Stehlen nie mehr lassen würde können. Da ein Fluch nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sollte er zumindest nie erwischt werden. Eyvindur läßt sich mit der Witwe Halla ein, über die keiner etwas Gutes zu berichten hatte. Wegen ihrer grausamen Verbrechen verbringen die beiden ganze 20 Jahre als Geächtete in Vogelfreiheit. Sie haben sich an verschiedenen Stellen im Hochland aufgehalten. Auch hier in Hveravellir. Sie konnten hier in einer heißen Quelle gestohlenes Fleisch kochen. Die Quelle heißt heute » Eyvindarhver. In der Nähe sieht man ein befestigtes Loch in der Erde, hier sollen sie gehaust haben. Folgt man dem Weg in die Lava kommt man zu der Höhle Eyvindarhellir die als Versteck gedient haben soll. Noch ein Stück weiter ragt eine bildschöne » Lavablase auf. Ein Versteck für gestohlene Schafe.

Etappe Hveravellir - Þjófadalir
Im Nieselregen startend sahen wir keinen Abzweig und wanderten die erste Etappe auf der Piste. Sie endet auf einen kleinen Sattel über dem Þjófadalir. Am Fuß des Hügels (ausgeschildert) zweigt der alte Kjalvegur ab, führt östlich um den Þjófafell herum. Damit umgeht man aber das schöne grüne Tal, oder macht einen Umweg. Vom Ende der Piste führt ein Trampelpfad in das Þjófadalir hinunter. In den Signalfarben Rot und Gelb leuchtet unten die winzige » Wanderhütte. Da die Etappe eh eher kurz ist, hat man Zeit einen der umliegenden Hügel zu besteigen. Wir sind am Abend noch auf den kleinen Bergrücken Þverfell spaziert und hatten einen schönen Blick auf einen Teil des » Langjökull. Es führt ein etwas schlecht auszumachender Trampelpfad hinauf. Sicher wäre eine Besteigung des Raudkollur (1075 m) lohnend. Der Warden in Hveravellir kann da sicher Tipps geben. Ein ständiger Begleiter waren hier die Goldregenpfeifer deren durchdringender Warnton variiert, je nachdem ob man sich dem Vogel nähert oder sich von ihm entfernt. Weitere Mitbewohner im Tal sind die Schafe.

Etappe Þjófadalir - Þverbrekknamúli
Zum offenen Talausgang geht es hinaus aus dem Þjófadalir. Der weitere Weg des alten Kjalvegur gleicht, wo er durch große Flächen am Boden kriechender Weiden führt, einem Kartoffelacker, von Pferdehufen herausgearbeitet. Ein Stück weit läuft man dann über die bequem zu begehende Lava der Kjalhraun, vorbei am auffallenden Tafelberg Hrútfell, von dem 3 kleine Gletscherzungen herunterkommen. Rechts kommt ein Fluss heran, tief in den Fels gegraben. Dann kamen wir an eine kleine Brücke über die Schlucht gelegt. Pflöcke markierten einen Wanderweg der in die Hügel auf der anderen Seite führte. Zwar fehlte jegliche Beschilderung und in der alten Karte ist nichts verzeichnet, aber der Weg führte uns durch die Múlar Hügel von hinten her zur Hütte Þverbrekknamúli. Alternativ kann man weiter dem Reitweg folgen bis dieser sich wieder dem Fluss nähert, der hier wiederum durch eine Schlucht rauscht. Hier gibt es eine weitere Brücke und der Weg führt direkt zur Hütte. Aus Süden kommend soll man die Brücke recht leicht übersehen.
Die Variate über die Múlar schien uns damals recht neu zu sein. Habe gelesen dass die südliche Brücke schon mehrmals den Winter bzw. die Schneeschmelze nicht überlebt hat und erneuert werden musste. Frage mich ob man den Aufwand mit 2 Brücken wirklich aufrecht erhält.

Etappe Þverbrekknamúli - Hvítárnes
Über die südliche Brücke erreicht man jedenfalls den Reitweg wieder. Der führt nun fast schnurgerade Richtung Hvítárvatn, links ragen die Kerlingarfjöll auf, im Rücken der Hofsjökull. Relativ nah am Ziel wurde es mit dem Weg irgendwie unübersichtlich. Die Pfade wurden immer schwächer ausgeprägt oder verloren sich im Sand. Überraschenderweise trafen wir trotzdem auf zwei am Boden liegende Wegweiser zu den Hütten Hvítárnes (nach rechts) und Árbúðir (nach links, eine Hütte ca. 4 km westlich von Hvítárnes die von Reitergruppen genutzt wird). Weiter der Nase nach erreichten wir die » Hütte Hvítárnes problemlos. Man muss in etwa die Richtung halten. So gesehen ist die Orientierung bei einem Start bei Hvítárnes schwieriger. Irgendwann wird man aber den deutlichen Reitweg finden.

Von der Hütte sind es noch 8 km Piste bis zur Kreuzung mit dem neuen Kjalvegur. Hier kann man den Bus stoppen.

ANFAHRT:   
Erst möglich wenn die Kjölur Piste nach der Frühjahrsschmelze offiziell geöffnet wurde. Durchschnittliche Öffnungszeit über die letzten Jahre: 9 Juni. Aber eben jedes Jahr abhängig von der Witterung im Winter und Frühjahr. D.h. im ungünstigsten Fall können auch die Busse ihren Fahrplan zu Beginn des Sommers nicht einhalten.
Aktuelle Situation (Die schraffierten Bereiche sind gesperrt):
» www.vegagerdin.is/english/road-conditions-and-weather/condition-of-mountain-tracks/

Fahrpläne für den Bus:        (Fotostops bei Geysir und Gullfoss)
» www.sba.is/... » Preise                » www.sterna.is/... » Preise

Mit dem Auto:
Die Schotterstraße über den Kjölur (Kjalvegur) ist - zumindest bei guten Witterungsbedingungen - (theoretisch) mit einem normalen PKW befahrbar (keine F Straße mehr). Doch Achtung: Trotzdem schließen sie alle (?) Autovermietungen für normale PKWs aus, es erlischt auch der Versicherungschutz. Wer erwischt wird, zahlt hohe Vertragsstrafen.

ÜBERNACHTUNG:   
» Hveravellir: Privat betriebene Hütte (Schlafsackunterkunft, im engl. Teil ist auch die Rede von "made-up beds" und "During the summer months Hveravellir operates a small restaurant seating 25 people.") zur Saison (mind. Juli/August) mit Hüttenwart besetzt.
Gegenüber auf der anderen Seite des Parkplatzes der Campingplatz. Die heißen Quellen und ein sehr schöner natürlicher Badepool befinden sich in direkter Nachbarschaft. Im Osten thront der etwa 15 km entfernte Gletscher Hofsjökull.

Hütten des Wandervereins » Ferðafélag Íslands:
Es handelt sich um reine Selbstversorgerhütten mit Matrazen in Stockbetten/Lagern.
» Þjófadalir, winzige Hütte für 12 Personen, außer einem kleinen Tisch keine weitere Ausstattung. Wasser holt man vom Bach. Etwas oberhalb, da das hübsche grüne Tal von einigen Schafen bewohnt ist (die sich nachts gern an der Wellblechkante der Hütte den juckenden Pelz kratzen, wobei die Hörner immer wieder gegen die Wellblechfassade klopfen). Rundrum auch gute Plätze für das Zelt.
» Þverbrekknamúli, 20 Personen, Einraum-Hütte neueren Datums, an einem kleinen See gelegen. Es blühte gerade dick das Arktische Weidenröschen. Wasser und Gasherd, Gasofen waren vorhanden, komfortable Toiletten in separatem Häuschen. Draußen blies der Wind, und wir quartierten uns drinnen ein. An richtig gute Plätze für ein Zelt direkt bei der Hütte kann ich mich nicht wirklich erinnern, sollten sich in der Umgebung aber auch finden lassen.
» Hvítárnes, 30 Personen. Die älteste Hütte des FÍ, urig in quasi traditionellem Baustil. Wasser und Gasherd in der Küche, Gasofen in einem der Räume. Toiletten ein paar Meter entfernt am Parkplatz. Es spukt im Haus - heißt es. Die Hüttenbucheinträge, z.T. recht phantasievoll, sind nicht für dünnhäutige Gemüter geeignet. Zeltmöglichkeiten finden sich ebenfalls.
» Preise für Hütten/Camping

Die Aussagen sind widersprüchlich ob und wann die Hütten offen stehen und wann sie in Betrieb genommen werden (d.h. fließend Wasser angestellt) . Wir fanden die Situation im Juli 2003 (08. - 11.) folgendermaßen vor: Die Hütten waren alle offen, und in Betrieb. Warden waren keine vor Ort, abgesehen von Hveravellir. Die anderen Hütten werden wohl sporadisch betreut. Die Übernachtungsgebühr wird in eine Box entrichtet (entsprechend kleine Scheine vorsehen). Wer kein Zelt dabei hat, und auf Hütte und die Küche angewiesen ist, sollte sich im Vorfeld über die Situation und ob eine Reservierung notwendig ist informieren. (Wandergruppen können Hütten komplett belegen.)
Mehr zu den Hochlandhütten siehe » Wandern in Island

KARTEN:   
Mál og menning Sérkort Kjölur 1:100.000

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:   
Keine wirklichen, in der Hütte Hveravellir hatten sie eine kleine Auswahl Tütengerichte für Notfälle. Dafür gibt es in Hveravellir einen schönen Naturpool zum Baden.




Im Kjölur





Eyvindarhver


Lavablase


Þjófadalir





Quellmoos


Goldregenpfeifer


Auf dem Þverfell


Blick aus dem Þjófadalir


Hütte Þjófadalir


Nachts um vier Uhr








Hrútfell bei Þverbrekknamúli


Arktisches Weidenröschen


Alter Kjalvegur


Hvítárnes


Klohäus'l


Road to nowhere


Svartá und Kerlingarfjöll


Crossroad Hvítárnes

Þorsmörk - Paradies unter Gletschern » zur Auswahl

Der Wald (mörk) des Donnergottes Thor (Þor) liegt eingebettet zwischen Eyjafallajökull, Mýrdalsjökull und Tindfjallajökull und im Schatten dieser Eiskappen klimatisch begünstigt. Weshalb hier Birken übermannshoch wachsen und auf satten Wiesen Blumen blühen. Ein kleines Paradies. Für isländische Verhältnisse. Im Süden, auf der anderen Talseite der Krossá, wild zerklüftet das "Goðaland" (Land der Götter). Die Wände der tiefen Schluchten sind begrünt mit Moos, Gras und Farn. Der Gletscherfluss Krossá trennt diese beiden Gebiete. Dank einer Fußgängerbrücke stellt er aber kein unüberwindliches Hindernis dar.

Diese Karte » www.re.is/media/PDF/walkmap2004.pdf gibt einen guten Überblick über das Gebiet, Lage der Hütten und die Wandermöglichkeiten.

Valahnúkur - Diesen kleinen Aussichtsberg (465 m) sollte man in jedem Fall mitnehmen.
Der Aufstieg von 250 Hm ist unproblematisch. Von der Hütte im Langidalur z.B. als Rundweg in ca. 1 ½ - 2 h. Unten im Tal zieht die Krossa ihr Netz aus silbernen Wasseradern. Im Süden blickt man hinauf zum Eyjafallajökull und über das zerfurchte Goðaland, im Osten der Mýrdalsjökull. Unter beiden Gletschern schlummern Vulkane. Man kann einen Teil des Aufstiegs des anspuchsvollen Wanderwegs nach Skógar an der Küste über den Pass zwischen den beiden Gletschern ausmachen. Im Norden leuchtet der kleine Tindfjallajökull, unterhalb schneidet sich der Markarfljót Canyon durch die Landschaft. Wer nach Landmannalaugar aufbrechen will, dem weist schon hier der markante Berg Hattafell die Richtung.
Stakkholtsgjá
Stakkholtsgjá - Die schöne Schlucht mit den steilen, begrünten Wänden gehört bei einem Þorsmörk-Besuch praktisch zum Programm. Wir hatten sie trotzdem fast für uns allein. Auf der südlichen Talseite der Krossá geht es westwärts, durch den ein oder anderen Bach, bis zum Schluchteingang der Stakkholtsgjá. Am Ende der Schlucht knickt der Bach rechts in eine kleinere Schlucht weg, hier geht es nicht mehr groß weiter. Links aber verjüngt sich die Schlucht, man klettert fast wie in eine Höhle. Von oben herab fällt Licht und ein extrem fotogener Wasserfall (Stativ nicht vergessen!). Von Langidalur oder Básar aus ca. 1 ¼ - 1 ½ h einfach.

Wir starteten von Básar aus über den kleinen Sattel Fremra-Básarskarð, und durch die Schlucht Hvannárgil ins Haupttal. Vom Eingang zur Stakkholtsgjá, kann man im Haupttal noch ein Stück weiter auf der Piste Richtung Westen gehen (ca. 250 m). Nach dem Queren des Baches aus der Stakkholtsgjá geht es links einen kleinen Rücken hinauf. Von dort hat man einen Blick auf die Gletscherzunge Steinsholtsjökull und den Gletschersee Steinsholtslón. Dieser war allerdings '01 ausgetrocknet. Alles in allem waren das 6 Stunden.

Tungnakvíslarjökull - im "Land der Götter"
Von Básar geht es auf der Piste so lange im Haupttal Richtung Osten bis man eine Brücke erreicht. Man überquert diese und zweigt dann nach rechts Richtung Tungnakvíslarjökull ab. Durch ein grünes Tal, über einen kleinen Sattel mit schönem Ausblick geht es bis zum Fuß der Gletscherzunge. Mächtig liegt sie vor den Augen der Betrachter, bricht steil ab. Vorsicht, oben auf der Kante liegen Steine, bisweilen auch größere, die schon mal gern ganz plötzlich herabfallen. Ca. 4-5 Stunden

In Þorsmörk startet oder endet im Übrigen der LAUGAVEGUR die abwechslungsreiche Wanderung in 4 Tagen nach
LANDMANNALAUGAR. Auch ist es möglich über den 1000 m hohen Pass Fimmvörðurháls nach SKÓGAR an der Küste zu Wandern. Diese Tour setzt allerdings Trittsicherheit, Kondition und eine gewisse Grundschwindelfreiheit voraus, das Wetter sollte gut sein.

Wir starteten hier Ende Juni auf den Laugavegur. Die Vegetation in diesem kleinen Gebiet war überraschend üppig, die Wiesen bereits satt grün mit vielen Blümchen. Skaftafell war noch längst nicht so weit. Die Hütte im Langidalur wurde gerade aus dem Winterschlaf geholt. Im nächsten Jahr waren wir nochmal im Juli 2 Tage da. Es war auf den Campingplätzen natürlich mehr los, aber in der Stakkholtsgjá und am Tungnakvíslarjökull waren wir nicht ganz aber fast allein. Zu weiteren Erkundigungen hat unsere Zeit nicht gereicht.

ANFAHRT:   
Busse ab Reykjavík verkehren im Sommer 1 - 2 mal täglich. Die Busse tauchen hier beim Furten z.T. recht tief in die Flüsse ein, was durchaus zu kleineren Überschwemmungen der Gepäckfächer führen kann. Ein großer Müllsack im Rucksack kann auch hier hilfreich sein. Angefahren wird Husadalur (Campingplatz, Hütte bzw. neuerdings Jugendherberge und Holzhütten) betreibt. Von dort aus werden auch Langidalur und Básar sowie die Stakkholtsgjá angefahren » Fahrplan & Preise Þorsmörk

Es müssen bestimmt 20 Bäche und spätestens ab dem Gígjökull auch tiefe Gletscherflüsse gefurtet werden. Die Furten sind teilweise durchaus anspruchsvoll. Nur mit entsprechendem Geländewagen machbar. Von einer Furt duch die Krossá sollte man absehen.

ÜBERNACHTUNG:   
Im Tal befinden sich 3 Hütten mit Campingplätzen.
» Skagfjordsskáli: im Langidalur - Hütte des Wanderverein Ferðafélag Íslands, 75 Personen. Möglichkeit mit dem Bus von Husadalur rüber zu kommen gibt es wohl. Ansonsten lohnt selbst der ca. halbstündige Fußmarsch. Denn die Hütte und besonders der angeschlossene Campingplatz sind wunderschön gelegen mit Blick auf die Gletscher. Für Fußgänger gibt es eine Brücke über die Krossá ein Stück flussabwärts.
» Básar: Ebenfalls nett gelegen in einem Birkenwäldchen, sind Hütte und Campingplatz des Wanderverein » Útivist, eine weitere gute halbe Stunde Fußmarsch von Langidalur entfernt. Bietet sich als Stützpunkt für die Wanderung nach Skógar an der Küste an. Und für alle die mit dem Geländewagen anreisen, da die Krossá nicht gefurtet werden muss. Auch vom Bus angefahren.
» Husadalur: Campingplatz, Hütte bzw. neuerdings wohl » Jugendherberge. Der Platz ist nicht so schön gelegen wie die anderen (finde ich). Man setzt auf Komfort: es gibt Sauna und neuerdings auch ein Hotpot.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:   
zeitweise kleiner Kiosk bei der Hütte Langidalur, Husadalur: "light lunch, beverages and more" .

KARTEN:   
» www.re.is/media/PDF/walkmap2004.pdf (PDF) guter Überblick über das Gebiet, die Lage der Hütten und Campingplätze und der Wandermöglichkeiten. Da die offiziellen Wanderwege hier sehr gut beschildert sind, reicht das im Prinzip.
Die Wandervereine verkaufen bei den Hütten normalerweise auch ähnliche Faltblätter.
Mál og menning Sérkort FJALLABAK Hekla-Laki 1:100.000
Landmælingar Íslands Sonderblatt Þorsmörk / Landmannalaugar 1:100 000, topographische Karte, allerdings nur der Laugavegur eingezeichnet

Reykjavík ist gerade mal 150 km entfernt, ab Freitag Nachmittag rollt eine kleine Autokarawane heran. Dann weht der Duft von Gegrilltem durch die Birkenwäldchen, und eine lange Nase macht wer grad sein karges Mahl auf dem Campingkocher zum Quellen bringt. Große Feste an verlängerten Wochenenden wie Anfang August, oder das letzte Juniwochenende, wenn der erste Ferienlohn ausgezahlt wird, sind legendär. Nicht nur das Gletscherwasser fließt dann im Tal in Strömen.


Landmannalaugar - Berge wie gemalt » zur Auswahl

Vielbesuchter, sehr sehenswerter Ort im Hochland. Das Fjallabak ("hinter den Bergen") ist aufgrund der Formen und Farben der Landschaft ein ungeheuer reizvolles Gebiet. Schon die Anfahrt, von Westen her über die F225, von Osten her über die F208 (diese Pisten nur mit geländegängigen Fahrzeugen möglich, oder mit den im Sommer täglich verkehrenden Bussen) ist sehenswert. Die 2 Stunden Aufenthalt der Busse (wenn sie denn pünktlich sind) reichen definitiv nicht aus. Eine Übernachtung in der Hütte (reservieren!) oder auf dem Campingplatz sollte man in jedem Fall einplanen.

So quirlig es am Campingplatz zugeht, so wenige Meter muß man sich entfernen, bis man wieder ganz unter sich ist.

Der Klassiker: Von der Hütte aus führt ein Weg hoch in die Lavazunge Laugahraun, durchquert diese, und führt zu den Solfataren unterhalb des bunten Berges Brennisteinsalda. Als Rundweg geht es durch die kleine Schlucht Grænagil zurück zum Campinplatz. Vorher sollte man aber dem mit Pflöcken markierten Laugavegur ein Stück zwischen der östlichen Seite der Brennisteinsalda und der herabquellenden Lavazunge hinauf folgen. Es zweigt - wenn man an der Quelle der der Laugahraun etwa grad vorbei ist - ein sichtbarer Pfad (damals nicht ausgeschildert oder markiert) auf der flachen, südlichen Seite der Brennisteinsalda zum Gipfel ab. Kurzer und wenig anstrengender Aufstieg, tolle Aussicht ! In der neuen (nicht in der alten) Auflage des Michael Müller Reiseführer steht "Besteigung schwierig, wir raten Unerfahrenen ab." (?) Wir waren 2003 dort oben und können das nicht nachvollziehen. Es war sogar sehr einfach. Macht in Summe eine gute Halbtagestour.

Bei einigermaßener Sicht sollte man den Bláhnjúkur (940 m) besteigen. Man benötigt eine gute Stunde für den Aufstieg von 360 Höhenmeter. Selbst wenn der Gipfel in Wolken steckt, schon auf halber Höhe erfasst man erst recht die einzigartige Lage dieses Campingplatzes. Vom Gipfel ist der Ausblick überwältigend bei Fernsicht, weit ins Hochland bis zu den großen Gletschern. Abstieg auf gleichem Wege oder auf der anderen Seite hinunter (teilweise steil und etwas rutschig, evtl. Stöcke mitnehmen) und durch die Laugahraun oder Grænagil zurück.

Bei meinem ersten Besuch bin ich mit einer Gruppe über die Suðurnáumur (916 m) zur Háalda (1089 m). Mit Sicherheit auch eine sensationelle Aussichtstour, nur leider war das Wetter damals nicht so. Und hier dürfte der Andrang auf dem Gipfel schon deutlich geringer sein als auf dem Bláhnjúkur. In einem Bogen über die Brennisteinsalda ging es zurück zum Campingplatz. Das war eine ausgewachsene Tagestour, zum größten Teil weglos, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Man kann auch direkt von der Háalda zur Laugahraun absteigen.

Einmal sind wir zum Ljótpollur gewandert. Häßlicher Teich soll das heißen. Stimmt aber nicht, es ist ein schönes ovales Maar. Die Wände des mit Wasser gefüllten Kraters sind tief violett- bis rostrot. Man kann den Krater auf dem Grat umrunden und hat dabei auch keine schlechte Aussicht. Wir haben kein besonders gutes Bild davon, aber dieses hier zeigt den » Krater sehr schön. Je nachdem wie man den Weg legt kann man das zu einer ausgewachsenen Tagestour ausdehnen. Man kommt auch an dem Bilderbuch Krater Stútur vorbei. Er fällt schon bei der Anreise mit dem Bus aus Reykjavík ins Auge (direkt neben der Piste, kurz hinter dem Frostastaðavatn, ca. 2 km vor Landmannalaugar). Nun hat man auch Gelegenheit auf den Krater zu steigen und hinein zu schaun. Er ist mit schwarzen und roten Lavabrocken gefüllt (Waldfruchtkrater :-).

Bei unserem letzen Aufenthalt, als Umsteig-Übernachtung für die Sprengisandur Route, machen wir einen Nachmittagsspaziergang auf den Vörðunúkur. Den Abzweig zum Bláhnúkur hinter uns gelassen, sahen wir 2 Menschen aus der Ferne. Die Aussicht so genial wie die Aussichten im Fjallabak sind. Bis Kerlingarfjöll und Vatnakökull.

Hier startet (oder endet) der abwechslungsreiche LAUGAVEGUR in 4 Tagen südwärts nach ÞORSMÖRK
Man könnte auch die erste Etappe des Laugavegur als lange Tagestour machen. Vom unglaublich platten Berg Hrafntinnusker hat man einen fantastischen Blick nach Süden. Unterhalb des Berges gibt es eine bekannte Eishöhle, wir waren allerdings nie dort. Die Höhle betreten sollte man nicht weil gefährlich. Das Eis arbeitet und jederzeit können Teile einstürzen. Leider kam es so auch schon zu einem tragischen Todesfall.

Mehr Wandertipps bekommt man sicher bei den Betreuern der Hütte oder im Fjallafang Cafe.

ANFAHRT:   
Ab mitte/Ende Juni - Mitte September (je nach Fortschritt der Schneeschmelze) tägliche Busverbindung aus Richtung Reykjavik und Skaftafell. Fahrpläne und Preise: » von Reykjavik und » von Skaftafell (hier wird die Piste u.U. etwas später geöffnet)
Desweiteren gibt es die Verbindung » Landmannalaugar <-> Myvatn Dabei muss mindestens einmal in Landmannalaugar übernachtet werden.
Mit einem nicht geländegängigen Mietwagen sind alle F-Straßen gesperrt. Mit dem eigenen PKW ist die Fahrt nach Landmannalauger, sofern das Wetter mitspielt, von Westen über die nördliche Route F26/F208 holperig aber möglich. Die einzige Furt auf dieser Route ist kurz vor Landmannalaugar. Man kann den Wagen dort am Parkplatz stehen lassen.

ÜBERNACHTUNG:   
stark besuchte » Hütte des Ferðafélag Íslands (Reservierung notwendig, laut landmannalaugar.info für die Hochsaison schon Monate im voraus) und großer, steiniger Campingplatz mit guten sanitären Einrichtungen. Im Fjallabak Naturschutzgebiet darf nur auf offiziellen Campingplätzen übernachtet werden.

KARTEN:
Landmælingar Íslands Sonderblatt Þorsmörk / Landmannalaugar 1:100 000, allerdings nur der Laugavegur eingezeichnet
Mál og menning Sérkort FJALLABAK Hekla-Laki 1:100.000, enthält einige Rundwanderungen (Wegmarkierungen in diesen Karten können allerdings mißverständlich bis falsch oder gar fahrlässig sein, deshalb zwecks konkretem Wegverlauf bei der Hütte oder im Cafe erkundigen)
Im Fjallafang-Cafe bekommt man eine » Übersichtskarte mit den Wandermöglichkeiten.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc:   
Das "Fjallafang"-Cafe: 2 alte amerikanische Schulbusse, in Shop und Cafe umgebaut.
» Nína und Smári versorgen die Gäste mit dem Nötigsten, Schokoladenkeksen, heißen und kalten Getränken, Sandwiches und sogar frischem Fisch fein zubereitet. Ihre Seite » www.landmannalaugar.info lohnt genauso einen Besuch.

Eine weitere Attraktion ist der Naturpool bei den heißen Quellen ein kleines Stück neben der Hütte. Frühmorgens hat man noch am ehesten die Chance auf ein ruhiges Bad. Die Wassertemperatur variiert, vermutlich abhängig von Regen o.ä. Bedingungen. Die letzten Jahre war von Parasiten die Rede. Das Umziehen erfolgt auf einer kleinen Holzplattform. Dabei ist es in den meisten Fällen recht frisch. Entsprechend schwer fällt es den Pool wieder zu verlassen.
! Die eigenartig hellen Rhyolithberge rundrum leuchten spät am Abend golden wenn die Sonne darauf scheint. Also öfter mal noch einen Blick aus dem Zelt werfen.
 


Dieses Panorama entstand beim Aufstieg auf den Bláhnjúkur. Links sieht man die bunte Brennisteinsalda und die kleine Schlucht Grænagil. Rechts am Fuß der Lavazunge, unterhalb der Wiese, der Campingplatz. Die sattgrüne Wiese rührt von den heißen Quellen her, und ist leider ein Sumpf statt einer bequemen Zeltunterlage. Hinter der Lavazunge ragt der Rücken der Suðurnáumur auf, die Háalda ist der graue Gipfel ein Stück rechts der Brennisteinsalda, über dem grünen Hügel, der hinterste Berg den man sieht.


Laugavegur - Heiße Quellen, Gletscher, Wüste         ca. 55 km » zur Auswahl

Der Laugavegur ist der bekannteste Wanderweg Islands, hoffnungslos überlaufen für die einen, einfach grandios für die anderen. Wem es nicht einsam genug sein kann wird hier wohl falsch sein.
Lohnt es sich den Laugavegur zu laufen?     Ja, es lohnt sich!

Man durchwandert in vier Tagen absolut faszinierende Landschaften, einschließlich der Start-/Endpunkte Þorsmörk und Landmannalaugar. Wenngleich Zahlen von 8000 - 9000 Wanderer in der eigentlich fast nur 2 monatigen Saison (2005) einen auch nachdenklich machen.
Ein Grund mehr den Appell von Kerstin, für zwei Sommer der Hüttenwart in Emstrua, zu beherzigen » Bitte schützt das, was ihr liebt.

Eine (sehr grobe) Wegskizze hier: » www.nat.is/travelguideeng/hiking_laugavegur.htm und ausführliche Informationen zur Wanderung: » www.fi.is/de/wanderwege/laugavegurinn---wanderweg/

Anforderung / Schwierigkeit
Schwierig zu formulieren wenn man sein Gegenüber und dessen Hintergrund nicht kennt. Für gewohnte Wanderer mit Kondition und Ausdauer stellt der Laugavegur kein Problem dar.
Er ist durchgehend mit Pflöcken markiert. Natürlich ist es gut und beruhigend ein GPS mit den Weg-/Hüttenkoordinaten dabei zu haben. Es ist aber kein Muss.
Im Bereich der bunten Rhyolithberge (besonders südl. des Hrafntinnusker) mit zahlreichen heißen Quellen, also warmen Bächen und unter Umständen gleichzeitig noch Altschneefeldern, ist besonders auf dünne Schneebrücken zu achten! Vorhandene Spuren lassen nicht auf deren Stabilität schließen. Speziell in den hohen Lagen kann dichter Nebel die Orientierung erschweren, wenn die nächsten Pflöcke nicht mehr sichtbar sind. Aufgrund der Höhe muss man in diesem Abschnitt auch mehr noch auf die Wetterlage schaun. Obwohl so bekannt und viel begangen, und unter guten Bedingungen relativ einfach, sollte die Sache nicht unterschätzt werden. Immer wieder verlieren Menschen auch auf diesem Weg in einem Wettersturz ihr Leben, verlieren die Orientierung und erfrieren. Nicht zuletzt wegen mangelnder Ausrüstung. Im Zweifelsfall bei den Hütten abwarten, und grundsätzlich den Rat der Warden einholen und beherzigen.

Ausrüstung
Trekkingsandalen und Wanderstöcke gehören definitiv ins Gepäck. Es müssen ein paar Flüsse gefurtet werden. Normalerweise sind sie bis etwa knietief. Der eine oder andere kann, abhängig von Tageszeit, Temperatur, Regen, und nicht zuletzt der Körpergröße durchaus Oberschenkeltiefe erreichen. Die Stöcke stabilisieren dabei ungemein. Ansonsten ist Zwiebeltechnik wie so oft sehr praktisch. Denn es kann warm, aber auch leider sehr ungemütlich sein.
Die Stöcke leisten auch bei ein paar kurzen aber steilen Hängen, auf ausgedehnten Altschneefeldern und in der sandigen Wüste Emstrur gute Dienste. Falls das Wasser in den Hütten noch nicht angestellt ist, es findet sich in der Umgebung in jedem Fall ein klarer Bach. Am Hrafntinnusker zur Not Schnee schmelzen. Aber auch da soll es irgendwo westlich der Hütte Frischwasser geben.

In welche Richtung man startet ist im Prinzip egal. Von Süd nach Nord, sind ein paar Höhenmeter mehr zu erarbeiten, was aber lediglich an dem steilen Aufstieg am Jökultungur zwischen Álftavatn und Hrafntinnusker spürbar ins Gewicht fällt. Ich persönlich würde sagen, von Süd nach Nord steigert sich der Landschaftseindruck.

In Þorsmörk übernachtet/zeltet man am schönsten bei der Hütte im Langidalur. Wenn man Zeit hat lohnt es sich das Tal zu erkunden. Zumindest sollte man den Hausberg Valahnúkur besteigen und wenn möglich den Wasserfall in der Stakkholstgjá besuchen. Siehe ÞORSMÖRK

Þorsmörk - Emstrua/Botnar (ca. 13 km)
Der Laugavegur startet über anfangs leicht hügeliges Gelände, mit übermannshohen Birken bewachsen, eine Rarität auf Island. Das erste kleine Hindernis könnte die Þröngá darstellen. 98 furteten wir hier einen einarmigen, für mich bereits oberschenkeltiefen stark strömenden und trüben Fluss. Zwei Jahre später durchquerten an der Stelle 2 wadeltiefe Bäche. Weiter geht es mal hügelig, mal eben dahin. Es lohnt sich mal zurück zu blicken, der Eyjafallajökull sieht gewaltig aus. Den Canyon der Fremri-Emstruá überwindet man mit Hilfe von Seilen und einer » Brücke. Der folgende kurze aber steile und sandige Anstieg ist etwas anstrengend. Jetzt denkt man die Hütten könnten langsam auftauchen, aber ein Stück ist es noch. Die
» Zeltmöglichkeit befindet sich unterhalb der Hütte am Bach.

Emstrua/Botnar - Álftavatn (ca. 16 km)
Nach einem kurzen » Anstieg geht es lange mehr oder weniger eben dahin. Der Tag hat » Wüstencharakter. Der Untergrund ist teils sandig was das Gehen anstrengender macht. Zwei große Gletscherflüsse sind zumindest für Fußgänger überbrückt. Ein paar » Bäche und 2 normalerweise knietiefe klare » Flüsse müssen gefurtet werden. Man kann die Etappe bereits bei der Hütte Hvanngil beenden. Oder nach einer weiteren Stunde über leicht hügeliges Gelände am Álftavatn. Bei Windstille spiegeln sich die umliegenden Berge im » See.

Álftavatn - Hrafntinnusker (ca. 12 km)
Der anstrengende Tag für die die in nördliche Richtung laufen. Bald schon steht man vor einem Stück Arbeit. Der steile 300 Hm Aufstieg am Jökultungur. Die Belohnung folgt aber auf dem Fuß: » eine gingantische Aussicht. Ein aprupter Szenenwechsel. Ein in weiche Formen erodiertes Rhyolith Plateau in » Erdtönen. Aus den Furchen steigt der Dampf der heißen Quellen auf. Es folgt nun ein stetes Auf und Ab durch eine Vielzahl von Furchen zur Hütte am Hrafntinnusker. Anfang Juli kann es sein dass Schnee die Landschaft quasi
» einebnet. Wie unterschiedlich man ein und den selben Weg erleben kann: die gleiche Stelle » im Juli 1998. Man sollte nicht völlig unbedarft den Spuren im Schnee folgen. Manche Schneebrücken über die Furchen mit den warmen Bächen sind in der Zwischenzeit dünn geworden. Auch » tiefe Löcher können überraschend auftauchen. Ich habe mich ehrlich gesagt nach den 600 m Aufstieg und aufgeweichten Schneefeldern ausgelastet gefühlt. Fitte könnten die folgende Etappe nach Landmannalaugar direkt dranhängen, es geht nur noch bergab. Für einen abendlichen Ausflug auf den platten Berg Hrafntinnusker haben die Kräfte noch gereicht. Man blickt bis zum Eyjafallajökull. Rundherum steigt » der Dampf der heißen Quellen auf.

Hrafntinnusker - Landmannalaugar (ca. 12 km)
Für die in Landmannalaugar startenden ist es die Arbeit, für die anderen nur noch einer langsamer Abstieg von 600 Höhenmetern. Durch die Höhenlage sollte man auf das Wetter schaun. Bei dichtem Nebel kann hier die Orientierung schwierig werden.

ANFAHRT:   
siehe ÞORSMÖRK, und LANDMANNALAUGAR

ÜBERNACHTUNG:   
Bei allen Hütten gibt es Zeltmöglichkeiten. Und es wird ausdrücklich gewünscht dass man diese Möglichkeiten nutzt. Im Bereich des Naturparks Fjallabak ist Wildcampen sowieso verboten.
ÞORSMÖRK
LANDMANNALAUGAR
» Emstruar / Botnar: 2 Hütten, 40 Personen. Direkt unterhalb an einem Bachlauf die Zeltmöglichkeit. Entgegen der Empfehlung eines Trekkingführers » eine Bitte
» Hvanngil: 1 Hütte, 70 Personen. Zwischen Lavaschollen eine Campingplatz mit Rasen.
» Àlftavatn: 2 Hütten, 58 Personen. Am Abfluss des Sees sehr schöne Zeltmöglichkeiten auf einer großen Wiese. Bei Windstille spiegeln sich die umgebenden » Berge im See.
» Hrafntinnusker: 36 Personen. Nahe bei heißen Quellen gelegen, die allerdings nicht zum Bad geeignet sind. Der Campingplatz befindet sich etwas unterhalb der Hütte. Der Pass kann allerdings durchaus Anfang Juli noch komplett schneebedeckt sein. Der Boden ist sandig, mit glänzenden schwarzen Obsidiansplittern und -steinen übersät. Die besten Plätze sind im Schutz aus Lavabrocken errichteten Mauern. Die Konstruktionen lassen ahnen wie hier teils der Wind pfeifen mag.
» Preise für Hütten/Camping

Wer kein Zelt dabei hat, und auf Hütte und die Küche angewiesen ist, sollte sich im Vorfeld bei
» Ferðafélag Íslands informieren wann die Hütten offen stehen und wann man wie reservieren kann. Bei inzwischen angeblich 8000 - 9000 Wanderern die hier pro Saison unterwegs sind, ist das vermutlich notwendig.

KARTEN:   
Landmælingar Ìslands Sonderkarte (Sérkort) Þorsmörk/Landamannalaugar (Masstab 1:100 000)
Mál og menning Sérkort FJALLABAK Hekla-Laki 1:100.000

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc:   
begrenzt möglich an Start- und Endpunkt, siehe ÞORSMÖRK, und LANDMANNALAUGAR

DVD-Tipp:    Stefan Erdmann hat nach seinem wunderbaren Islandfilm auch einen Film, ganz auf seine Art, über seine Wanderung auf dem Laugavegur gemacht. Es gibt keine bessere Möglichkeiten sich auf die Wanderung einzustimmen, oder sie sich nochmal in Erinnerung zu rufen. » www.islandfilm.de




Hattafell




















Hütte Hrafntinnusker


Aussicht vom Hrafntinnusker


Aussicht vom Hrafntinnusker


Eyjafallajökull


Ankunft in Landmannalaugar


Nationalpark Jökulsárglúfur - Donnernde Wasser         ca. 30 km » zur Auswahl

Die Tour hab ich Mitte August 2000 alleine in Angriff genommen. Das Wetter hat mitgemacht und mir einen strahlenden Tag am Canyon der Jökulsá á Fjöllum geschenkt. Überrascht war ich wie Wenige dort unterwegs waren. Zwei Schweizerinnen starteten wie ich am Dettifoss, dem mächtigsten Wasserfall Islands. So war ich also doch nicht allein, sondern in sehr netter Gesellschaft. Wir 3 Mädels waren dann zwei Tage fast völlig unter uns. Vielleicht auch weil Mitte August doch schon Saisonende ist.

Die Wanderung ist kurzweilig und bietet fantastische Blicke auf die Canyonwelt, mit bizarren Schloten und Lavaformationen wie Karl og Kerling oder die Hjólðaklettar. Den roten Berg hatten wir leider ausgelassen. Aber ein Grund irgendwann wiederzukehren ist ja auch nicht schlecht. Vom Aussichtspunkt Klappir hat man zum Schluß einen tollen Blick auf die hufeisenförmige Schlucht Ásbyrgi. Ein Hufabdruck von Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir soll es sein. Geologisch betrachtet ist es eher eine ehemalige Fallstufe des der Jökulsá á Fjöllum, die ihren Flusslauf später nach Osten verlagerte.

Man wandert gemütlich auf kleinen Pfaden auf der Westseite entlang dem mächtigen Gletscherfluss. Etwa 30 km ist die Tour lang. An Orientierungsprobleme kann ich mich nicht erinnern, alles war gut ausgeschildert. Die Schilder weisen auch auf kleine Abstecher zu Aussichtspunkten.
Nicht allzuweit nach dem Start am Dettifoss gabelt sich der Weg. Eine Tafel informiert über den weiteren Wegverlauf. Es bieten sich 2 Möglichkeiten: Die einfachere Route führt links oberhalb entlang. Die andere begibt sich tiefer auf eine alte Flussterrasse. Hier muss man sich anfangs eine Steilstufe mit Hilfe eines Seils ein paar Meter hinunterhangeln. Mit schwerem Rucksack etwas wackelig aber machbar. » http://home.arcor.de/iceland20062/diashow/...
Es lohnt sich, der weitere Weg unten im Canyon ist sehr abwechslungsreich, und führt am ebenfalls imposanten Hafragilsfoss vorbei. Hier unten ist ein schöner Platz für eine Pause. Später geht es um einen Einschnitt den ich - ok, es ist schon ein paar Jahre her - weder als sehr rutschig noch wirklich ausgesetzt (so im Trekkingführer aus der Baumann Reihe beschrieben) in Erinnerung habe. Zu heikel fand ich allerdings den Abstieg hinunter nach Ásbyrgi. Hier ging es wieder lediglich an einem Seil eine 25 m hohe Steilkante senkrecht hinunter. Mit dem großen Rucksack war uns das zu abenteuerlich. Man kann allerdings auch einfach weiter geradeaus gehen, dann läuft sich die Steilkante langsam zur Straße hin aus, wobei man bei der Tankstelle heraus kommt, wo auch der auch der Bus hielt. Inzwischen ist diese Stelle wohl » entschärft !

Ich kam damals vom Mývatn und konnte am Parkplatz des Dettifoss dem Busfahrer der Route Akureyri-Husavik-Ásbyrgi-Hjólðaklettar-Dettifoss-und-zurück den großen Rucksack mitgeben. Er hat ihn dann vor der Hütte der Parkverwaltung im Vesturdalur abgestellt (ist wohl keine Unterkunftshütte!). Das war sehr angenehm, ein befreites Wandern sozusagen.

Dettifoss -> Vesturdalur ca. 6-7 h, Vesturdalur -> Ásbyrgi ca. 4-5 h.

ANFAHRT:   
mit den Bussen der SBA Nordurleid (18. Juni - 31. August)
Fahrpläne: » Myvatn-Krafla-Dettifoss und » Akureyri-Husavik-Asbyrgi-Dettifoss
Preise: » Scheduledbusservice/Prices
Wer sich mit dem Auto zum Dettifoss mitnehmen läßt: Darauf achten dass man auf der richtigen Seite rauskommt. Die Wanderung verläuft entlang dem westlichen Ufer der Jökulsá á Fjöllum.

ÜBERNACHTUNG:   
Für diese Tour benötigt man ein Zelt. Man befindet sich dabei im Nationalpark Jökulsárglufúr, Zelten ist hier nur an ausgewiesenen Plätzen erlaubt. Im Vesturdalur, auf etwa halber Strecke, ein einfacher Campingplatz (Wasserleitung und Plumsklo) der Nationalparkverwaltung. Bei Ásbyrgi 2 Campingpätze. Beim Dettifoss muss es einen kleinen ausgewiesenen Platz zum Zelten geben. Die Trinkwasserversorgung erfolgt maximal über eine Wassertonne, man sollte Wasser mitbringen.

KARTEN:   
Es gibt zwar die Sonderkarte Húsavík / Mývatn 1:100 000 von Landmælingar Íslands, aber die Anschaffung lohnt für diese Tour nicht. Zumal die Wanderung nicht eingezeichnet ist.
Der Naturschutzrat gibt ein » Faltblatt heraus (Kostenpunkt vermutlich um die 150 ISK) das eine recht gute Kartenskizze vom Nationalpark enthält, mit den Wanderwegen. Bei der Übernachtungsgebühr im Vesturdalur war dieses Faltblatt dabei, aber da ist die Tour ja schon halb geschafft. Bekommen kann man das Blatt auch in den Touristeninfos, mindestens in Akureyri oder am Mývatn, vermutlich auch in Reykjavík.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc:
ca. 1 km vom Campingplatz Ásbyrgi an der Straße 85 Tankstelle mit Cafeteria/Shop.













Nýidalur - Mitten im Hochland » zur Auswahl

demnächst ...


Sprengisandur.

Geschwind, reit geschwind, über den Sand jage hin!
Schon senkt sich die Dämm'rung auf die Berge herab,
Dann sattelt ihr Roß die Bergkönigin -
Und Gnade dem, der ihr kommt in den Weg!
Gott schütze all' den Anhang mein -
Gar lang wird die letzte Strecke sein!

Husch, husch! was tönt den Rain entlang?
Wars ein Fuchs, der mit Blut den Gaumen netzt?
Oder einer Stimme tiefer Klang,
Die in der Wildnis Schafe hetzt?
In der schwarzen Lava, der geächtete Mann.
Vielleicht fängt er sein heimliches Treiben schon an?

Geschwind, reit geschwind, über den Sand jage hin,
Schon schwindet die Sonn' hinter Bergen!
Viel böse Geister von den Gletschern dann zieh'n
Die sich im Dunkeln verbergen!
Das beste Pferd, gern gab ich es fort! -
Wenn ich nur erst wäre an sicherem Ort!




ANFAHRT:   
Im Sommer gibt es eine Busverbindung zwischen Landmannalaugar und Mývatn über den Sprengisandur. Die Richtung der Verbindung wechselt mit dem Tag. Man muss dabei eine Übernachtung in LANDMANNALAUGAR berücksichtigen.
» Fahrplan Reykjavik Excursions

ÜBERNACHTUNG:   
» Nyidalur 2 Hütten des Ferðafélag Íslands, 120 Personen, schöne Zeltmöglichkeiten, allerdings kaum Windschutz. Im Juli und August ist ein Warden vor Ort.
LANDMANNALAUGAR
MYVATN

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:   
Keine in Nyidalur
LANDMANNALAUGAR
MYVATN

BUCHTIPP:   
Unbedingt lesen:
Ísafold - Reisebilder aus Island, von Ina von Grumbkow, Verlag » www.literaturwissenschaft.de (versandkostenfrei)
Oder natürlich hier » www.isafold.de/klassiker/grumbkow

Der dänische Landvermesser Daniel Bruuns hat Ende des 19. Jahrhunderts neben dem alten Kjalvegur auch die alte Route über den Sprengisandur wiederentdeckt » www.isafold.de/klassiker/bruun/kap_08.htm


Hornstrandir - Blühende Wiesen, weiße Strände und steinige Plateaus » zur Auswahl

Hornstrandir ist ein kleines Paradies abseits vom Rest Islands.

Einsamkeit, raue Landschaft, extreme Wetterumstände, schwierige Wegverhältnisse. Eine der wildesten Landschaften Europas. Schlagworte die im Zusammenhang mit dem nordwestlichsten Zipfel Islands gerne fallen. Deshalb war ich auch sehr unsicher, ob ich mich trauen sollte mich dort aussetzen zu lassen. Zumal ich damals allein unterwegs war. Glücklicherweise hab ich allen Mut zusammengenommen und es gewagt. Wenn auch nur für 3 Tage, aber die waren wunderschön. Und genau genommen war ich auch nicht allein, Uli aus Deutschland und ein isländisches Ehepaar hatten das gleiche Ziel. Ein Jahr später (2001) waren Tom und ich nochmals für 4 Tage auf Hornstrandir.

Man erreicht Hornstrandir nur per Boot. Es führen keine Straßen dorthin. Es gibt auch keine Anlegestellen, das Ausbooten erfolgt mit dem Schlauchboot. Es gibt keine Läden, keine Bewirtung, ein paar Schlafsackunterkünfte an wenigen Plätzen, und die dreieckigen isländischen Plumstoiletten.

Die Westfjorde und so auch Hornstrandir sind ein Plateau aus dem die eiszeitliche Vergletscherung Buchten und Trogtäler herausgearbeitet hat. Das Plateau ist steinig und vegetationslos. Vielerorts fällt es praktisch senkrecht ab.
Anfang des 20 Jahrhunderts waren fast alle Buchten bewohnt, erst von Wahlfängern, später bildete der Heringsfang die Grundlage für das, nach unseren Maßstäben, entbehrungsreiche und harte Leben. Das Ausbleiben des Herings setzte Anfang der Vierziger Jahre eine Landflucht in Gang, die zur völligen Aufgabe dieses nördlichsten Zipfels der Westfjorde Mitte der Fünfziger führte. Heute stehen vereinzelt noch Ruinen, die an den Einzug des Betonzeitalters erinnern. Viele der alten Häuser werden noch von den Nachfahren der Siedler als Sommerhäuschen erhalten und gepflegt. Neu gebaut darf nicht werden. Allerdings mutet manche Restaurierung überraschend mondän an.

Da Hornstrandir heute, abgesehen von den Sommerhäuschen, unbewohnt ist und es keine Schafe gibt, ergießen sich die alten Hofwiesen im kurzen Sommer in ein Blütenmeer aus Gelb und Pink. Am Abend kommt der Polarfuchs zu Besuch, sucht am Strand nach Fressbarem. Da man ihnen hier offenbar nicht nachstellt sind die Tiere, die einzigen Landsäugetiere Islands vor der Besiedlung durch den Menschen, hier relativ wenig scheu. Die weißen Sandstrände sind eine Besonderheit für Island.

Die Einsamkeit ist relativ. Man muss mit allem rechnen. Tagelang keinem Menschen zu begegnen ist vermutlich genauso möglich wie direkt neben einer ganzen Truppe Isländer vom Wanderclub zu campieren, die sich die Nacht lang Steaks auf den Grill werfen und (feucht)fröhliche Lieder singen. Beides ist denke ich mal die Ausnahme. Man sollte aber nicht damit rechnen prinzipiell für sich allein zu sein.

Die Wandermöglichkeiten sind zahlreich. Auf unten genannter Karte sind sie verzeichnet. Lange Trekkingtouren sind möglich, z.B. entlang der nördlichen Buchten, wie beschrieben in Abenteuer Trekking von Erik van de Perre, Bruckmann Verlag (vergriffen), oder dem Reiseführer Island von Jens Willhardt und Christine Sadler, Michael Müller Verlag.
Diese Tour ist mehr für Erfahrene bei guter Vorbereitung geeignet. Die Übergänge vom Plateau in die Täler können steil und heikel sein, Altschneefelder das Vorankommen erschweren, Nebel und Unbilden des Wetters es ganz verhindern. Die Wegverhältnisse sind teilweise schlecht, vielfach weglos und kaum markiert. Ein Reisebericht: » www.lomur.de

Wer sich das, wie wir nicht zumuten will, muss aber nicht auf Hornstrandir verzichten. Viele Buchten werden von den Booten angefahren, man kann hier sein Zelt aufschlagen und Tageswanderungen unternehmen. Oder sich, wie wir, kleinere und einfachere Etappen vornehmen. Sæból und Látrar in der Aðalvík und Hesteyri in den Jökulfirðir beispielsweise sind wunderschöne Plätze mit tollen Stränden und lassen sich auf schönen Wegen verbinden.

Hesteyri - Sæbol (Aðalvík) - ca. 13 km, 4 h
Von Hesteyri zuerst südwärts am Strand entlang, dann durch etwas sumpfige Wiesen gewinnt man langsam an Höhe und erreicht kurz drauf einen sichtbaren Wanderpfad der sich bald nach Westen wendet. Man hat einen phantastischen Blick über die Jökulfirð bis zum Drangajökull und nach Süden auf die Fjorde um Bolungavik und Isafjörður. Man durchquert ein kleines Feuchtgebiet und einen Bachlauf, folgt einem bequemen Weg über die Sléttuheiði bis man hinunter in das Starðardalur mit einem See und einer kleinen Kirche blicken kann. Es geht zügig hinunter, dann sucht man sich den Weg vorbei an See und Kirche zu den Sommerhäusern von Sæbol mit einem schönen Strand.

Hesteyri - Látrar (Aðalvík) - ca. 10 km, 4 h
Von Hesteyri geht es westlich des Flusses Hesteyrará auf einem gut sichtbaren Pfad / alten Fahrweg langsam ansteigend auf das Plateau hinauf. Anfangs durch üppige Wiesen, läßt die Vegetation mit den Höhenmetern immer mehr nach. Dafür tun sich wunderschöne Blicke in die Jökulfirðir auf. Das Plateau ist steinig und völlig vegetationslos. Hier und da kleine Tümpel und Schneereste, auch Ende Juli noch. Hier oben ist der Weg mit Steinmännern markiert und eigentlich ganz gut auszumachen. Bei schlechter Sicht wollen wir hier allerdings nicht unterwegs sein. Die Abbruchkanten sind fast senkrecht. Vom Mannafjall kann man die die hübsche kleine Bucht Miðvík hinunterblicken. Deutlich sanfter geht es in die nördliche Aðalvík Bucht hinuter. Bald durch blühende Wiesen, anschließend durch einen breiten Dünengürtel bis zum Zeltplatz an der Notschutzhütte bei Látrar. Hier kann man beispielsweise einen Ausflug zu den Ruinen der ehemaligen Radarstation Skorar (auf 435 Metern Höhe) unternehmen. Es führt gut sichtbar der alte Fahrweg vom Flugfeld hinauf. Auch als Rundweg durch das Öldudalur machbar. Ca. 5 h.

Zeitlich sind Juli und August günstig, nach schneearmen Wintern vielleicht schon ab Mitte Juni.

ANFAHRT:   Nur per Boot erreichbar.

Bus nach Ísafjörður und Bolungarvík: » Busverbindungen Westfjorde, » Fahrpreise 2009
Reykjavík - Ísafjörður an einem Tag machbar, allerdings nicht Sonntags. Die anderen Tage wechselweise über Homavik oder Stykkishólmur (Fähre Baldur » www.seatours.is/FerryBaldur)

Bei letzterer Variante sollte man dann allerdings in Stykkishólmur übernachten und den Abstecher mit dem Bus zum großen Vogelfelsen Látrabjarg mitnehmen. Hier hat man knapp 1 1/2 Stunden Zeit die hier völlig zahmen Papageitaucher (Juni - Mitte August) aus nächster Nähe zu beobachten. Wer Zeit im Gepäck hat könnte auch einen Übernachtungsstopp im Breiðafjörður auf der kleinen Insel Flatey einlegen (Campingplatz / Schlafsackunterkünfte). Die passende Insellektüre: Das Rätsel von Flatey, ein Krimi von Viktor A. Ingolfsson.

Flüge nach Ísafjördur: » www.airiceland.is

Boottransfer nach Hornstrandir:   
Bucht man z.B. in der Touristeninformation von Ísafjörður » www.vesturferdir.is.
Hat bei uns kurzfristig für den nächsten Tag geklappt.
» www.vesturferdir.is/... Übersicht aller Verbindungen, Karte am Ende der Seite.
» www.sjoferdir.is ab Ísafjörður in die Jökulfirðir (Grunnavík, Hesteyri, Hrafnsfjörður) sowie Aðalvík (Sæból and Látrar) und Hornvík
» www.grunnavik.is ab Bolungarvík in die Jökulfirðir (Grunnavík, Hesteyri, Hrafnsfjörður)

ÜBERNACHTUNG:   
Die "Campingplätze" in den Buchten erkennt man am Toblerone-Häuschen (die dreieckige isländische Plumstoilette). Weiterer Komfort (wenn man die Dinger so nennen will) ist nicht zu erwarten. Wasser wird den Bächen entnommen.

Schlafsackunterkunft gibt es wohl an folgenden Orten:
Jökulfirðir: Hesteyri und Grunnavík » www.grunnavik.is
Äußeres Hornstrandir: Beim Leuchtturm Hornbjargsviti » www.ovissuferdir.net und in der Bucht Bolungarvík (auf Hornstrandir), sowie Reykjarfjörður.

Wer mehrtägig wandern will kommt um das Zelt sowieso nicht rum. Will man Tagesausflüge von einer Bucht mit Gästehaus unternehmen, ist es ratsam sich frühzeitig nach freien Plätzen zu erkundigen, Wandergruppen belegen oft gesamte Hütten.
In vielen Buchten stehen die orangen Notschutzhütten. Sie sind ausnahmslos für den Notfall bestimmt.

Ísafjördur als Sprungbrett: Zeltplatz und Schlafsackunterkünfte (Matratzen im Klassenzimmer) beim Sommerhotel im Ort. Gegen eine faire Gebühr (zumindest war das 2001 noch so) kann man nicht benötigte Teile seiner Ausrüstung in Schließfächern deponieren.

AUSRÜSTUNG:    Da hier jegliche Infrastruktur "fehlt" und das Wetter oft nicht gerade zimperlich ist, sollte die Ausrüstung dem gerecht werden. Man kann sich halt nicht verdrücken wenn es dicke kommt. Gerade dann wird das Boot erst recht verspätet eintreffen. Wanderstöcke und Sandalen zum Furten sollten nicht fehlen. Es können (muss aber nicht) bei Windstille Unmengen an Fliegen auftreten. Sie sind extrem lästig, beißen zwar nicht, haben aber eine unangenehme Vorliebe für Ohren. Ich empfehle ein Mückennetz für den Kopf.

KARTEN:   
· Sonderkarte (Sérkort) Hornstrandir 1:100 000 von Landmælingar Íslands
siehe » http://www.ferdakort.is/...
Gute Karte die auch die Wanderwege enthält, und zwar nach Beschaffenheit (Markierungen vorhanden, Sichtbarkeit) gekennzeichnet.
Evtl. "map hornstrandir" in eine Suchmaschine (die mit go...e) eingeben (alte Ausgabe).
· Hiking Map Vestfirðir 1 » Magic Craft Shop Holmavik
· » www.ovissuferdir.net/english/map.htm Karte im Netz, leider fehlen Wanderwege und ein Teil der nördlichen Jökulfirðir.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc: Auf Hornstrandir keine!
Es besteht die Möglichkeit sich ein Fresspaket mit dem Boot an eine Bucht schicken zu lassen.

Supermärkte in Ísafjördur und dem Nachbarort Bolungarvik. Wer sich günstig eindecken will und einen kleinen Fußmarsch nicht scheut kauft bei Bónus südlich von Ísafjördur am Ende des Fjords ein. Mo - Do 12:00 - 18:30, Fr. 10:00 - 19:30, Sa 10:00 - 18:00, So 12:00 - 18:00
(Stand März 2008).















































FILMTIPP:
Sæbol (Aðalvík) und Skorar sind Schauplätze des Films Children of Nature (Börn náttúrunnar) von dem bekannten isländischen Regisseur Fridrik Thor Fridriksson (1991). Bauer Thorgeir sieht sich nicht mehr in der Lage seinen Hof zu halten. Er erschießt seinen Hund und zieht unter beengten Verhältnissen zu seiner Tochter in Reykjavík, was unweigerlich zu Konflikten führt. Letztendlich läuft es auf das Altenheim hinaus. Hier trifft er auf seine Jugendliebe Stella. Die beiden finden sich in der Situation nicht zurecht, kaufen Turnschuhe, klauen einen Jeep und machen sich auf eine Reise zu den Wurzeln ihrer Kindheit - Hornstrandir. Dort angekommen stirbt Stella. Schauplatz ist Sæbol. Der Film endet in den Ruinen der Radarstation Skorar.

Eine sehr schöne, feinfühlige Dokumentation ist "Islands letzter Einsiedler - der Schäfer von Lokinhamrar". Eine Produktion des NDR 2005. Nonni hat alle seine 74 Jahre im Tal Lokinhamrar verbracht. Er ist der letzte Schafbauer am nördlichen Arnafjörður. Ein Film über ein einfaches Leben und einen schwierigen Abschied. Nicht Hornstrandir aber sehenswert. Wird hin und wieder wiederholt.


Víknaslóðir - In den nördlichen Ostfjorden » zur Auswahl

Auch Borgarfjörður eystri liegt etwas abseits der Touristischen Pfade. Völlig unverständlich eigentlich. Die Gegend ist wunderbar zum Wandern. Und es ist das zweitgrößte Rhyolit-Gebiet Islands. Rhyolit-Gebiete sind berühmt für ihre Farbenpracht. Während die Westfjorde eine reine Plateaulandschaft sind, haben die Ostfjorde bergigen, manchmal schon ein klein wenig alpinen Charakter. Mit den Buchten der Küste eine tolle Mischung.

Der kleine Ort Bakkagerði (auch "Borgarfjörður eystri") ist das Sprungbrett ins Gebiet und liegt ca. 70 km abseits der Ringstraße. Informationen und eine gute Wanderkarte (s.u.) bekommt man im Gemeindezentrum Fjarðarborg.

Das Wandergebiet Víknaslóðir umfasst 150 km Wanderwege. Man kann zwischen einfachen Wegen auf wenig befahrenen Pisten und anspruchsvollen Bergpfaden wählen.
Eine alte (sehr viel einfachere) Version der Wanderkarte gibt einen Überblick:
» www.nat.is/gonguleidireng/gonguleidir_viknaslodir_al.htm

Wir hatten uns 2007 für folgende gemütliche Variante entschieden:

Bakkagerði - Húsavík, 19 km (11 km ab der Þverá), 480 Hm, 4 h
Nach 3 Tagen abwettern in der Jugendherberge und auf dem Campingplatz, werden wir von Jóhanna (die hier im Ort die Fäden fest in der Hand hält) bis zum Ende der Stichstraße 946, bzw. bis zur Brücke über die Þverá gefahren. Wir waren sehr dankbar für das Angebot, denn es ersparte uns den 8 km langen Hatscher auf der Schotterstraße. Angesichts meiner Ischiasprobleme und der Tatsache, dass die Berge rundherum in Wolken steckten, verzichten wir auf den "ziemlich anstrengenden" Bergpfad über den Kækjuskörð nach Stakkalið und entscheiden uns für die bequeme kleine Piste nach Húsavík. Sie steigt gemächlich, zum Schluss in Serpentinen zur Húsavíkurheiði an. Der gestreifte Berg Hvítserkur mag sich leider nicht in seiner vollen Pracht zeigen. Auf der gemütlichen Piste geht es hinunter bis man die Hütten Húsavíkurskáli erreicht, kurz bevor die Piste hinüber zum Loðmundafjörður ansteigt. Wir schlagen hier das Zelt auf.

Vom Gepäck befreit, kann man auf einer alten Piste in ungefähr einer Stunde zu der aufgegebenen Küstensiedlung » Húsavík wandern. Bis Mitte des 20sten Jahrhundert gab es hier 4 Farmen. Zu weit weg vom Rest der Welt. In den 50er Jahren setzte die Landflucht ein. Das alte Pfarrhaus wurde als letztes 1973 verlassen. Es wird aber zusammen mit der kleinen » Kirche gepflegt. Ein weiteres steht noch als Zeitzeuge des einziehenden Betonzeitalters. Ein bröckelnder, abblätternder Einblick in ein anderes Leben. Der alte Friedhof ist von Küstenerosion bedroht. Irgendwann werden auch die letzten beiden Kreuze ins Meer stürzen.

Húsavík - Breiðavík, 12 km, 5 h
Dass die Berge nach wie vor in Wolken stecken ist allein schon Grund genug wieder den bequemen Weg auf der Piste zu nehmen. Zuerst wieder auf bekanntem Wege hinauf zur Húsavíkurheiði. Der Hvítserkur zeigt sich noch immer nicht. Als wir auf der anderen Seite hinunter wandern, beginnen sich die Wolken aufzulösen. Vor uns tut sich das alpine Panorama der Dyrfjöll, Türberge, auf. Ein ganz neues Island. Wir biegen bald auf eine recht ruppige Jeeppiste ab und gelangen zu den Gæsavötn, kleinen Seen vor leuchtenden Rhyolithbergen. Ein sehr schönes Tal. Glück muss man haben. Wir werden vom Hüttenwart der Breiðuvík Hütte mit dem Jeep überholt. Wir können unsere Rucksäcke in den Kofferraum werfen. Von der Hütte mit einem schönen kleinen Zeltplatz, ist es ein kleiner Spaziergang bis zum breiten, grauen Strand der Breiðavík Bucht. Hier können wir nur noch Grundrisse der alten Torffarmen erkennen. Am Strand sammelt sich Treibholz und Relikte, die noch aus Kriegszeiten stammen könnten.

Breiðavík - Bakkagerði, 13,5 km, 480 Hm, 5 h
Auf der Jeeppiste geht es zügig zur Gagnheiði auf 480 Meter Höhe hinauf. Wir geraten mit den schweren Rucksäcken ins Schnaufen. Kurz vor Erreichen des Rückens machen wir noch eine Verschnaufpause, auch weil sich gerade rundherum die Berggipfel aus den Wolken lösen. Und siehe da, endlich kommt auch unser Gepäck-Taxi ;-) diesmal wieder in Person von Jóhanna. Der gute Geist von Bakkagerði hat das Gepäck einer Reitergruppe zur Hütte gebracht. Nun auf dem Rückweg, packt sie kurzerhand unsere Rucksäcke ein. Da sagen wir natürlich nicht nein. Von oben auf der Höhe hat man einen fantastischen Blick in mehrere Richtungen. Mein gereizter Nerv ist entschieden für den Weg des geringsten Widerstandes, d.h. der Jeeppiste bei herrlicher Aussicht nach Bakkagerði folgen. Es soll sehr schön sein über die Bucht Brúnavík zu gehen, aber das ist uns für heute zu weit. Wir begnügen uns mit dem Blick hinunter.

Der Möglichkeiten zu Wandern gibt es wie erwähnt viele. Über den Loðmundafjörður (hier gibt es inwzischen auch wieder Übernachtungsmöglichkeiten in einer Schutzhütte für Wanderer) kann man beispielsweise bis Seyðisfjörður Wandern. Wir konnten damals am Campingplatz von Egilsstaðir (sogar kostenlos) den nicht benötigten Teil unseres Gepäcks zwischenlagern.

Dyrfjöll und Stórurð
Ein inzw. vergriffener Trekkingführer beginnt die Trekkingtour auf der Passhöhe Vatnsskarð. Wir würden diese Etappe allerdings nicht mit schwerem Gepäck machen wollen. Als Tagestour lohnt sich es sich dagegen sehr » Dyrfjöll und Stórurð

ANFAHRT:   
Borgarfjörður eystri (Bakkagerði) liegt in den nördlichen Ostfjorden, etwa 70 km entfernt von Egilsstaðir an der Ringstraße.
» Busverbindung Egilsstaðir - Borgarfjörður eystri
Bei mehreren Leuten ist es vielleicht nicht verkehrt, sich vorab anzumelden. Der Bus wird auch für Post und Warentransport genutzt. Es kann eng werden zwischen Hunderten Litern Milch.
» Busverbindung Egilsstaðir - Seyðisfjörður

INFORMATIONEN:   
» Fjarðarborg Das Gemeindezentrum ist der Mittelpunkt der kleinen Ortschaft. Hier residiert Jóhanna, die die Fäden im Ort scheinbar fest in der Hand hält.

ÜBERNACHTUNG:   
Bakkagerði:
» Campingplatz Álfaborg
Der Platz liegt neben einem kleinen felsigen Hügel, der Álfaborg. In diesem Hügel residiert niemand geringeres als die Königin der Elfen! Man kann sich mit dem Bus direkt hier absetzen lassen. Zum "Ortszentrum" sind es aber nur ein paar Minuten Fußweg.
» Jugendherberge Ásbyrgi Nette kleine Jugendherberge am Meer.
» weitere Gästehäuser

Schutzhütten für Wanderer im Gebiet:
Alle gehören dem Wanderverein » Ferðafélag Fljótsdalshéraðs
» Húsavíkurskáli Relativ neue Hütte für 33 Personen, Camping direkt daneben, Dusche gegen Gebühr, im Sommer ist ein Warden vor Ort. Liegt ein ganzes Stück entfernt vom Meer, das an dieser Bucht auch nicht wirklich zugänglich ist. Aber es ist trotzdem nett auf dem alten Fahrweg zur lange aufgegebenen Küstensiedlung mit einer kleinen Kirche zu wandern.
» Breiðuvíkurskáli Relativ neue Hütte für 33 Personen, Camping direkt daneben, im Sommer ist ein Warden vor Ort. Zum breiten, grauen Sandstrand ist es nur ein kurzer Fußmarsch.
» Klyppstaður í Loðmundarfirði Neue Hütte für 38 Personen, Camping direkt daneben, Dusche gegen Gebühr, im Sommer ist ein Warden vor Ort.

Seyðisfjörður:
Campingplatz und » Jugendherberge
» www.visitseydisfjordur.com/category/accommodation/

KARTEN:   
"Víknaslóðir/Borgarfjörð eystri - Gönguleiðir á Austurlandi 1"
Sehr gute Karte im Maßstab 1:75000, Höhenlinien im 20 m Abstand, mit Wanderwegen (inkl. kurzer Beschreibung)
Erhältlich im Fjarðarborg oder den Unterkünften in Borgarfjörður eystri (Bakkagerði), der Touristeninformation Egilsstaðir, evtl. auch in der offiziellen Touristeninformation in Reykjavik.

Eine alte (sehr viel einfachere) Version der Karte » www.nat.is/gonguleidireng/gonguleidir_viknaslodir_al.htm

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc:
Bakkagerði: kleiner Supermarkt, Restaurant im Fjarðarborg (Gemeindezentrum) mit Fisch- und Fleischgerichten und den üblichen Verdächtigen wie Burger etc.
» Álfacafé, Cafe und Verkauf von Steinarbeiten
Seyðisfjörður: Supermarkt
Egilsstaðir: Schwimmbad und gute Einkaufsmöglichkeiten, u.a. ein preiswerter » Bónus (Mo-Do 11:00 - 18:30, Fr 10:00 - 19:30, Sa 10:00 - 18:00, So 12:00 - 18:00)

PAPAGEITAUCHER BEOBACHTUNG:
Die Straße durch Bakkagerði endet nach 5 km an einem kleinen Hafen, bei Hafnarhólmi. Hier kann man Papageitaucher beobachten. » en.east.is/Thingstoseeanddo/ViewAttraction/hafnarholmi

BUCHTIPP:   "Die Eismalerin" von Kristín Marja Baldursdóttir, Fischer Tb, wäre vielleicht eine passende Urlaubslektüre. Ein Frauenroman der glücklicherweise nicht den Kitsch hält, den die Beschreibung des Einbands befürchten lässt. Er beschreibt die Lebenssituation um 1900 - 1940, speziell der Frauen, und spielt unter anderem in dieser Gegend.




Bilder folgen ...     
Der Ort Bakkagerði - Borgarfjörður eystri        


Enlang der Skógá - Eine Verkettung schöner Wasserfälle » zur Auswahl

Die Insel hat sich nach der großen Eiszeit gehoben, als sie nicht mehr durch das Gewicht des Eises niedergedrückt wurde. An der Südküste ist das Meer oft ein ganzes Stück in die Ferne gerückt. Zurück blieb die alte Steiküste, an die sich heute winzig klein die Höfe schmiegen, flankiert von zahlreichen schmalen Wasserfällen.
In Skógar jedoch stürzt sich der Skógafoss mit einem ebenmäßigen Schleier von 25 m Breite die 60 m in die Tiefe. Man kann so ziemlich direkt bis an die Wasserwand herantreten, was sehr eindrucksvoll aussieht (Regenklamotten empfehlenswert).


Neben dem Fall führt eine Treppe nach oben. Aus Neugierde schlagen wir den anschliessenden Pfad entlang dem Lauf der Skógá ein. Er führt uns von Wasserfall zu Wasserfall, einer hübscher als der andere. Wir gewinnen mehr und mehr an Höhe, über uns thront die Eiskappe des Eyjafallajökull, in der Ferne liegen sturmgepeitschte Westmännerinseln vor der Küste. Eigentlich wollten wir nur mal "kurz den Wasserfall ansehen", haben weder etwas zu Trinken, noch zu Essen dabei. Und sind nun schon bald 2 Stunden unterwegs. Das passiert uns häufiger in Island. Man "verliert" sich so leicht in dieser Landschaft. Wir kürzen ein Stück ab, auf die östlich liegende Piste und wandern auf dieser zügig hinunter nach Skógar.
Nach ca. 3 Stunden Gehzeit sollte man direkt auf diese Piste treffen, die hinunter nach Skógar führt.

ÜBERQUERUNG FIMMVÖRÐUHÁLS:        (diese Wanderung haben wir selbst nicht durchgeführt!)
Dieser Weg ist Teil der Wanderstrecke Skógar - ÞORSMÖRK mit der Überquerung des 1116 m hohen Pass Fimmvörðuháls. Diese Tour setzt Kondition und auf kurzen Stücken Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus und sollte nur bei stabiler Wetterlage unternommen werden (Orientierungsprobleme bei schlechter Sicht, Gefahr sich auf den Gletscher zu verirren). Sie wird meist in 2 Tagen als Verlängerung des LAUGAVEGUR bewältigt.
Übernachtung im Zelt oder einer der Hütten der Wandervereine:
» Fimmvörðuskáli Schutzhütte des Wandervereins Útivist
» Baldvinsskáli Die alte Schutzhütte des Ferðafélags Íslands war in den letzten Jahren in solch einen schlechten Zustand geraten, dass eine Übernachtung wohl schier nicht mehr zumutbar war. Im Herbst 2012 wurde mit schweren Maschinen eine nagelneue Schutzhütte hinauftransportiert.

Wenige Wochen zuvor, im März 2010, ereignete sich dagegen direkt auf dem Pass Fimmvörðuháls ein ungewöhnlich touristenfreundlicher Vulkanausbruch. Tausende machten sich zu Fuß oder mit Super Jeeps auf, um das Naturspektakel aus der Nähe zu betrachten. Es entstanden die Krater Magni und Móði.
Sehenswertes Video zum Vulkanausbruch » Volcanic eruption in Iceland - Fimmvorduhals. March 27th 2010
Die Wanderroute über den Fimmvörðuháls wurde recht bald neu gesteckt. Vorsicht ist aber noch lange Zeit geboten, die Hitze kann sich sehr lange halten.

ANFAHRT:   
Skógar liegt an der Ringstraße, 154 km östlich von Reykjavik.

Mit dem Bus:
» Sterna Reykjavik - Höfn
» Reykjavik Excursion Reykjavik - Skógar
» Reykjavik Excursion Reykjavik - Skaftafell
» Straeto Reykjavik - Höfn

ÜBERNACHTUNG:   
Einfacher Campingplatz auf einer langen Wiese direkt vor dem Wasserfall.
» Jugendherberge nicht weit weg vom Wasserfall
» Edda Hotel (7. Juni - 26. August)

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:   
Keine Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant im Edda Hotel, Café Skógakaffi im Museum

HEIMATMUSEUM:   
» www.skogasafn.is
Das Lebenswerk des Þórður Tómasson und eines der sehenswertetsten Museen Islands. Mit etwas Glück trifft man den alten Herrn noch immer singend und spielend an einem Harmonium an. Sein Repertoire reicht von den isländischen Volksliedern bis "Alle Vöglein sind schon da." Mitsingen erwünscht!

UMGEBUNG:   
Seljavallalaug (11 km): Wer motorisiert ist, mag vielleicht einen Abstecher zu diesem eher ungewöhnlichen Schwimmbad in außergewöhnlicher Lage unternehmen (Ringstraße Abzweig Seljavellir, knapp 7 km westlich vom Abzweig Skógar):
» www.grapevine.is/Travel/ReadArticle/Travel-Seljavallalaug-Swimming-Pool
(Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen neuen Schwimmbad im gleichen Tal.)

Seljalandsfoss und Gljúfrárfoss: Der hübsche und hintenherum begehbare Seljalandsfoss ist, kommt man von Westen her, schon von der Ringstrasse aus nicht zu übersehen (ca. 30 km westl. von Skógar). Versteckt dagegen fällt der Gljúfrárfoss quasi vom Himmel in eine nach oben offene Höhle. Hier muss man sich die Füße nass machen. Zu erreichen über das Gelände des
» Hamragarðar Campingplatzes einen knappen Kilometer nördlich des Seljalandsfoss.


Vík í Mýrdal - Schwarzer Sand für Strandläufer und Wanderung über den Reynisfjall » zur Auswahl

Vík í Mýrdal - "die Bucht am sumpfigen Tal" - ist ein netter kleiner (hafenloser) Ort an der Südküste. Er liegt an einem langen, schwarzen Lavasandstrand mit Blick auf die Felszacken Reynisdrangar. Ein Denkmal oberhalb des Strandes - ein deutscher Granitfels umrahmt von isländischen Basaltsäulen - erinnert an über 1200 deutsche Fischer die während der Islandfischerei zwischen 1898 und 1952 an der isländischen Küste ihr Leben verloren.

Wanderung über den Reynisfjall zum Strand Reynisfjara:

An der Ringstraße, unmittelbar am nördlichen Ortsrand, zweigt eine Piste nach links ab und führt auf das Plateau des Reynisfjall (150 Höhenmenter). Man blickt über Vík mit seinem weiten Strand und die verlandete Insel Hjörleifshöfði, benannt nach dem Ziehbruder des ersten offiziellen Siedlers Ingolfur Arnarson, Hjörleifur Hróðmarsson.

Auf dem Plateau des Reynisfjall angelangt habe ich die Anordnung der Pisten und Wege dort oben leider nicht mehr im Kopf. Nach rechts zweigen Markierungspflöcke ab, denen wir aber nicht gefolgt sind. Der direkte Weg zum Strand Reynisfjarda auf der Weststeite des Reynisfjall führt mehr oder weniger gerade aus nach Westen, auf einer ältern, etwas ruppigen und ausgewaschenen Piste hinunter zur Kirche Reyniskirkja. Hier meine ich kann man sich an einer Stromleitung orientieren die an gleicher Stelle nach unten führt.

Es lohnt sich aber das grüne Plateau im sicheren Abstand zu den steil abfallenden Kippen an seinem Südrand zu umrunden. Hier hat man im Sommer (bis Anfang/Mitte August) Gelegenheit Papageitaucher zu beobachten. Im Westen blickt man auf das Felsentor Dyrhólaey und den Gletscher Eyjafallajökull, im Norden zum Gletscher Mýrdalsjökull.

Auf der westlichen Seite geht es auf erwähnter Piste hinunter. Der Straße 215 nach Süden folgend erreicht man nach gut 1,5 Kilometern den Strand mit schwarzen runden Lavasteinen und -sand. Am Fuß des Reynisfjall finden sich formschöne Basaltsäulen und Höhlen. Letztere sind aber bei starker Brandung nicht zugänglich. Überhaupt ist das Meer hier oft stark aufgewühlt, teilweise reichen vereinzelt stärkere Wellen unerwartet weit auf den Strand und es wurden schon Menschen mitgerissen. Man halte respektvollen Abstand, aber gerade wenn nach starken Südwinden die Brandung mit unerhörter Kraft auf den Strand trifft, ist das ein beeindruckendes Schauspiel.

Mit der Umrundung des Reynisfjallplateu benötigt man ca. 4-5 Stunden Gehzeit für die Wanderung.


Strand bei Vik   


Reynisfjara   


Reynisfjara   
ANFAHRT:   
Vik liegt direkt an der Ringstraße, 186 km von Reykjavik entfernt.
Reynisfjara erreicht man über die kurze, geteerte Stichstraße 215 (ca. 6 km, ausgeschildert ist Reynir) von Westen her kommend kurz vor Vik.

Mit dem Bus:
» Sterna Reykjavik - Höfn
» Reykjavik Excursion Reykjavik - Skaftafell
» Straeto Reykjavik - Höfn

ÜBERNACHTUNG:   
Der Campingplatz von Vik mit guten sanitären Anlagen und Aufenthaltsraum mit Herdplatten befindet sich etwa auf der Höhe der Tankstelle unterhalb der ehem. Steilküste, weit genug von der Ringstraße entfernt. Windschutz durch Erdwälle und Hecken.
Die » Jugendherberge Vik in einem sehr netten Haus am nördlichen Ortsrand, an der Hauptstraße Hinweisschild (der Straße bis zum Ende folgen, auch wenn es so aussieht als fährt / läuft man durch einen Hinterhof).
Desweiteren Gästehaus/Hotel ...

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:   
Supermarkt, Bank, nettes Cafe, » Schwimmbad, Tankstelle mit Imbiss

UMGEBUNG:   
Þakgil: Etwa 5 km östlich von Vik zweigt die Straße 214 von der Ringstraße nach Norden ab. Nach weiteren 1,3 km beginnt eine 14 km lange, unnummerierte Piste zum Campingplatz Þakgil. » www.thakgil.is    » Karte mit Anfahrt und Wandermöglichkeiten
Die Strecke soll komplett mit einem PKW zu bewältigen sein. Man hat aber das Problem, dass ein normaler Miet-PKW für das Fahren dort nicht zugelassen sein wird.
Wir haben nur etwa bis zur halben Strecke reingeschnuppert (im September, Campingplatz bereits geschlossen). Bis dahin war die Piste in sehr gutem Zustand und problemlos zu fahren. Die Landschaft: zauberhaft isländisch ...

FILM-"TIPP":   
Was die Umsetzung der Story und die schauspielerischen Leistungen angeht, nu ja. Ums mit den Worten des Betreuers in der Jugendherberge Vik zu sagen, an sich eher ein "lousy film". Gedreht wurde in der Nähe von Höfn (Land der Gauten), im Jökulsárlón, am Skogarfoss, hauptsächlich aber bei Vík, an den Stränden von Reynisfjara und Cap Dyrholáey, auf dem Reynisfjall. Das Land der Dänen befindet sich an der Piste die zum Campingplatz Þakgil führt. Reste der Filmkulisse stehen noch herum. Der kurze Weg zu Grendels Höhle, Stórhellir, ist mit Pflöcken markiert. So "lousy" der Film auch sein mag, die gezeigten Landschaften sind wahre Lichtblicke. Nur ob sie dem damaligen Dänemark ähneln, wage ich zu bezweifeln.

Blick an einem windigen Herbsttag vom Strand Reynisfjara zum Cap Dyrholaey:


Skaftafell - Idylle zwischen Gletscherzungen » zur Auswahl

Skaftafell - ein grünes und blühendes Paradies im (Wind-)Schatten der gewaltigen Eismassen des Vatnakökull. Unterhalb den hohen Bergen des Oræfajökull gedeiht üppiges Grün. Saftige Wiesen, liebliche Blumen und knie- bis mannshohe Birkenwäldchen erfreuen das Auge in einer ansonsten eher lebensfeindlichen Urlandschaft. Vor allem begünstigt auch durch das frühzeitige Beenden der Beweidung durch Schafe in diesem Gebiet das 1967 zum Nationalpark erklärt wurde und 2008 in den Vatnajökull Nationalpark eingegliedert wurde.




Bei einer Vielzahl an Wanderwegen ist hier wirklich für jeden was dabei. Übersichtskarten siehe untenstehende Links ...
Nur sollte man es nicht bei dem obligatorischen Besuch des Svartifoss belassen.

Schon ein Abstecher zum Torfgehöft Sel lohnt. Die alten Häuser stehen offen, wobei sie leer stehen. Schon hier überblickt man die außergewöhnlichen Kontraste: meerwärts der endlos erscheinende Skeiðarársandur, eine riesige Sand-, Kies-, Geröllebene, gespeist von einen Netz aus Gletscherflüssen und Gletscherläufen unvorstellbaren Ausmaßen nach Vulkanausbrüchen unter dem Eispanzer des Vatnajökull. Im Besucherzentrum wird ein sehenswerter Film zum Gletscherlauf 1996 nach Ausbruch der Grimsvötn gezeigt. Im Westen die breite und von schwarzen Aschebändern durchzogene Geltscherzunge Skeiðarárjökull.
Aus der Luft, beim Anflug auf Island betrachtet: » Skeiðarárjökull
Im Nordosten ragen über der grünen Heide die höchsten Berge Islands auf.
Mangels eigener digitaler Bilder, die Bilder von Sigrid zeigen es wunderbar:
» Giebel von Sel vor dem Skeiðarársandur
» Sel mit der Skaftafellsheiði und dem Hvannadalshnúkur

Wer eine gute Kondition hat und Trittsicherheit/Schwindelfreiheit mitbringt, setzt der Tour mit der Besteigung der Kristínartindar (wir haben sie selbst nicht bestiegen) natürlich noch das i-Tüpfelchen auf.

Die Stirnseite des Skaftafellsjökull ist auf bequemen und kurzem Wege vom Infozentrum zu erreichen. Den 4 km entfernten Nachbargletscher Svínafellsjökull fanden wir allerdings deutlich interessanter. Ab dem Hotel Skaftafell in Freysnes (4 km östlich des Visitor Center Skaftafell) kann man entlang der Stirnseite der Gletscherzunge zum Parkplatz am Ende der Piste zum Svínafellsjökull wandern. Den Skaftafellsjökull empfanden wir dagegen vergleichsweise langweilig. Allerdings muss man dazusagen, dass sich das Bild im Bereich der Stirnseiten der Gletscherzungen innerhalb weniger Jahre stark verändern kann.

INFORMATIONEN / NATIONALPARKBEHÖRDE:   
» www.vatnajokulsthjodgardur.is
» Skaftafell Visitor Centre
» www.vatnajokulsthjodgardur.is/english/hiking/skaftafell

Sehr schöne Beschreibung der Besteigung des Kristínartindar von Jeroen: » www.klasse-info.nl/island/skaftafell/kristin.html

KARTEN:   
Die Informationen und Faltblätter der Nationalparkverwaltung reichen i.d.R. völlig aus. Sie sind vor Ort für ein paar Hundert ISK erhältlich.
» www.vatnajokulsthjodgardur.is/media/skjol/Sudursv_Skaftafell.jpg
» www.vatnajokulsthjodgardur.is/media/skjol/Sudursv_Skaftafell_insert.jpg
» http://english.ust.is/media/fraedsluefni/UST_Skaftafell_tyska.pdf älteres Faltblatt engl.
» http://english.ust.is/media/fraedsluefni/UST_Skaftafell_tyska.pdf (sehr) alte deutsche Ausgabe

Sonderkarten der Verlage:
Mál og menning Sérkort Skaftafell 1:100 000 / 1:50 000, Ausg. 2009 von » www.forlagid.is/...
Ferðakort Sérkort Skaftafell 1:100 000 / 1:25 000, Ausg. 2002 » http://www.ferdakort.is/...

ANFAHRT:   
Der Nationalpark Skaftafell liegt beinahe direkt an der Ringstraße. Vom Abzweig sind es knapp 2 Km zum Nationalparkzentrum mit Visitor Center und Campingplatz.
Mit dem Bus (hält Visitior Center/Campingplatz):
» Sterna Reykjavik - Höfn (Ringstrasse)
» Straeto Reykjavik - Höfn (Ringstrasse)
» Reykjavik Excursions Reykjavik - Landmannalaugar   » Reykjavik Excursions Landmannal.-Skaftafell über Landmannalaugar

ÜBERNACHTUNG:   
» Campingplatz Skaftafell großer Platz angeschlossen an das NP Visitor Center (Bushaltestelle)     
Toller Blick auf die Berge des Öræfajökull, die am späten Abend im Sonnenschein aufleuchten. Trotz des schönen Rasens ist die Humusschicht recht dünn, harter Bodern für die Zeltheringe.

Das Gästehaus Bölti war die einzige Unterkunft mit festem Dach über dem Kopf (Gästezimmer und Schlafsackunterkünfte mit Gästeküche), hat einem Forumsbeitrag zu Folge offenbar leider "... closed it‘s door after almost 50 years of existance."

In nächster Umgebung:
» www.svinafell.com Camping, Hütten und Schlafsackunterkünfte (ca. 8 km)
» Fosshotel Skaftafell in Freysnes (ca. 4 km)

Bis 20 km Entfernung:
» Vesturhus Hostel
» Laekjarhus Guesthouse
» Farm Litla-Hof
» Hotel Hof-1

GEFÜHRTE GLETSCHER- UND BERGTOUREN:   
Diese Anbieter führen verschiedene geführte Wander- Berg- und Gletschertouren von Skaftafell aus durch:
» www.mountainguides.is
» www.glacierguides.is
Ab Freysnes (ca. 4 km):
» www.localguide.is

Auch kann man sich einem Nationalpark Ranger auf einer Wandertour in Skaftafell Gebiet anschließen.

UMGEBUNG:   
Teilweise geführte Bustour zur Kraterreihe Lakagígar ins Hochland lohnt bei halbwegs gutem Wetter. Ein für die isländische Bevölkerung verheerender Vulkanausbruch 1783 hinterlies neben einen gigantischen Lavastrom der sich bis zur Ringstraße ausdehnt, auch etwa 130 Schlackekegel die sich wie an einer Perlenschnur aneinander Reihen. Herrvoragender Blick auf diese bei einer kurzen Wanderung auf dem Berg Laki. Anschließend längere Wanderung auf eigene Faust durch die Lava.
» www.re.is/IcelandOnYourOwn/ScheduledBusTours/16Lakagigar/

Der Gletschersee Jökulsárlón (s.u.) zählt für viele zu den beeindruckendsten Plätzen Islands. Der See liegt knapp 60 km östlich von Skaftafell, wer die Ringstraße nicht weiter bereisen möchte, sollte sich diesen Ausflug nicht entgehen lassen. Reisende mit dem Linienbus können mit dieser Verbindung einen angemessen langen Aufenthalt dort planen:
» Reykjavik Excursions Skaftafell - Jökulsárlón - Skaftafell

SIGHTSEEING-FLÜGE   
» www.atf.is

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:
   
Die Tankstelle in Freysnes (4 km) hat einen kleinem Shop und Imbiss.
Das Visitor Center hält viele Informationen und auch einen Film über den letzten Gletscherlauf bereit. Bei unserem letzten Besuch waren Souveniers und Sandwiches erhältlich.



Gletschersee Jökusarlón - Treibende Eisberge » zur Auswahl

Die Ausmaße des Vatnajökull Gletschers (8000 qkm) sprengen jede Vorstellungskraft. In allen Richtungen fließen Gletscherzungen herab, teils mit beachtlichen Geschwindigkeiten von bis zu 1 Meter pro Tag. Die Gletscherzunge Breiðamerkurjökull reichte vor 100 Jahren an dieser Stelle noch bis auf einen Kilometer an die Küste heran. Der Gletscherfluß Jökulsá transportierte die durch das Eis erodierten Sedimente ins Meer, so dass ich der Gletscher bis in eine Tiefe von 300 m unter dem Meeresspiegel in den Breiðamerkursandur graben konnte.

Ab 1920 begann sich der Gletscher jedoch recht schnell zurückzuziehen, und es bildete sich eine große Lagune, die inzwischen mit 260 Metern den Titel "Tiefster See Islands" tragen darf und damit den Öskjuvatn in der Askja auf Platz 2 verweist.

Unermüdlich kalbt der Gletscher in die Lagune, die sich nach wie vor stetig vergrößert. Die Zahl der Eisberge in der Lagune schwankt jahreszeitlich und vielleicht auch durch andere Einflüsse. Der aktuelle Stand: » Webcam Jökusarlón

Ein kurzer Fotostopp wird dem einfach nicht gerecht ("Heute schon gestaunt?"). Man sollte den schönen Anblick dieses Naturschauspiels in Ruhe und mit Muße einsaugen, entfernt von Parkbucht und Cafe.

Richtung Westen läuft man auf das vergletscherte Vulkanmassiv Öræfajökull zu. Ein Stück oberhalb des Ufer ruht ein interessanter großer, gespaltener Stein. Nach Norden blickt man über die zahlreichen blau leuchtenden oder mit schwarzen Ascheschichten durchzogenen, im Wasser treibenden Eisberge auf die gewaltige Eiszunge des Breiðamerkurjökull. Bald hört man nur noch Stille, Vogelschreie, oder das Tröpfeln der dahinschmelzenden Eisberge in der Sonne. Was für ein Anblick!

Es lohnt sich auch dem Abfluss der Lagune ans Meer zu folgen. Kleinere Eisberge schwimmen aus der Lagune und tanzen hier auf den Wellen oder schmelzen auf den schwarzen Lavakieseln dahin - durchscheinende Eisskulpturen.

Wir übernachteten im Jahr 2000 mit dem Zelt hier. (Wir fragten damals ob wir irgendwo zelten dürfen und man hat uns freundlich eingeladen direkt hinter dem Cafe unser Zelt aufzuschlagen.) Das Wetter war an sich gar nicht so gut. Wolkenverhangener Himmel und Nebel über dem See. Absolute Stille, kein Windhauch, nur lautlos treibende Eisberge. Gegen Mitternacht brach die Sonne mit goldenen Strahlen durch ...

VOGELWELT AM JÖKULSÁRLÓN
Vor allem zwischen Parkplatz und Ringstraße nisten im Sommer Tausende Küstenseeschwalben. Kría heißen sie auf isländisch und der Name lässt auf die Geräuschkulisse einer Küstenseeschwalben Kolonie schließen. Wer sich in der Nähe einer solchen Kolonie aufhält fühlt sich unweigerlich an Hitchcocks "Die Vögel" erinnert. Mit Herzblut verteitigen die Krías ihre Kücken die nestlos auf den Kiesflächen hocken. Ungebetene Besucher, zu denen wie zweifellos zählen, werden mit lautem Kría, und (Schein-)Attacken begleitet. Von hinten im Sturzflug kommend drehen sie erst kurz vor dem Scheitel ab. Die kleinen, zierlichen Vögel verdienen unseren höchsten Respekt: Ihre Winterquartiere liegen in der Antarktis, d.h. sie fliegen pro Jahr um die 35000 Kilometer!
Vorsicht ist bei den Skúas angebracht. Auch sie brüten in der Umgebung des Sees. Hier handelt es sich aber um imponierend große Raubmöven deren lautlose und hinterrückse Attacken nicht unbedingt nur Schein sind. Schon allein aus Rücksicht auf die Vögel sollte man den Brutgebieten fernbleiben und sich nahe am Ufer des Sees bewegen.
Wem es mit dem Federvieh zu bunt wird: Ein Hut oder ein Stock über den Kopf gehalten, hält Skuas wie Küstenseeschwalben auf Abstand. Ihr Ziel ist immer der Höchste Punkt. Gegen "Farbkleckse" hilft das natürlich auch nicht.
Auch Robben (oder Seehunde?) sieht man häufig ihre Köpfe aus dem Wasser strecken.

KARTEN:   
Eine Karte benötigt man nicht, man wandert am Ufer entlang.
Grober Überblick: » www.gonguferdir.is/images/stories/kort/Ssvkort.jpg

ANFAHRT:   
Wer auf der Ringstraße unterwegs ist, kommt schwer am Jökulsárlón vorbei. Beiderseits der Brücke über den Abfluß des Sees sind es nur ein paar Meter zu den Parkplätzen am See. Auf der östlichen Seite befindet sich das Cafe.
Mit dem Bus:
» Sterna Reykjavik - Höfn
» Straeto Reykjavik - Höfn
» Reykjavik Excursion Skaftafell - Jökulsárlón - Skaftafell

ÜBERNACHTUNG:   
Keine Übernachtungsmöglichkeiten beim See.
Die nächsten Gästehäuser sind ca. 15 km entfernt:
» www.hali.is
» www.farmholidays.is/FarmDetails/595/gerdi-in-sudursveit
» Jugendherberge Vagnsstadir (28 km)

Zelten in der Umgebung des Sees ist inzwischen wohl auch generell unerwünscht, bzw. verboten. Laut der FAQ von » icelagoon ist das Übernachten im Wohnmobil auf dem Parkplatz gestattet. "Q: Is camping possible at the lagoon? A: No, there is no camping site here but people in a camping van (with toilet) are allowed to stay on the parking lot." Es wurden aber wohl auch diesbezüglich schon Verbotsschilder gesehen.

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc:   
Bei Parkplatz und Bootsanleger gibt es ein » Cafe mit Waffeln, Kuchen, Sandwiches, Getränken usw. im Angebot.

BOOTFAHRTEN AUF DEN SEE:
Es werden Touren mit Amphibienbooten und Zodiaks angeboten.
» www.rikivatnajokuls.is/icelagoon/en/menu/boat-tours/
» www.icelagoon.com
Die Bootsfahrten sind recht beliebt. Ich persönlich finde auch nach zwei Fahrten mit den großen Amphibienbooten noch immer eine Wanderung am Ufer entlang schöner und beeindruckender.












































Stórurð und Dyrfjöll - Ein Kleinod in den nördlichen Ostfjorden » zur Auswahl

Der kleine Ort Borgarfjörður eystri, auch Bakkagerði genannt, liegt ca. 70 km abseits der Ringstraße und ist das Sprungbrett in ein tolles Wandergebiet abseits der üblichen Touristenpfade. Informationen und eine Wanderkarte (s.u.) bekommt man im Gemeindezentrum Fjarðarborg. Bis Ende Juli sollte man sich auch nach der aktuellen Schneelage erkundigen. Das Gebiet umfasst 150 km Wanderwege und wirbt mit allein 27 möglichen Tagestouren. Neben einer 3-tägigen Tour » Víknaslóðir entschieden wir uns für eine Tagestour zum Stórurð und den Dyrfjöll:


Die Tour beginnt auf der Passhöhe Vatnsskarð. Wir lassen uns dort vom Bus nach Egilsstaðir (Mo-Fr, 1 x tägl.) absetzten. Markierungspflöcke leiten zu Beginn in flottem Aufstieg (gut 200 Hm) auf die grüne Kuppe des Geldingafjall. Wir überblicken den Héraðssandur im Nordosten bis Langanes, ins Hochland reicht der Blick bis zum Snæfell. Richtiggehend alpin ist die Aussicht voraus auf die Dyrfjöll (Türberge). Weiter geht es bequem im leichtem Auf und Ab an der Kuppe des Súlur vorbei. Es ist nicht immer ein Weg erkennbar, aber es läuft sich bequem und es stehen in relativ regelmäßigen Abständen Pflöcke. Nach etwa 2,5 Stunden blickt man herunter zum Storurð (großer Felshaufen). Große bis gigantische Felsbrocken füllen hier das Urðardalur. Auch die Tür der Dyrfjöll zeigt sich aus dieser Perspektive.

Ein gewaltiger Bergsturz hat hier ein riesiges, fast rechteckiges Loch im Berg hinterlassen. Als sie sich aus den Angeln löste, wurde das Gestein vermutlich von einem Gletscher talwärts transportiert und bildet nun den Stórurð. Türkis funkeln kleine Seen zwischen den teils hausgroßen Felsblöcken. Nach einem kurzen steilen Abstieg (ca. 150 Hm) ein idealer Ort für eine ausgiebige Rast und einen Spaziergang durch das idyllische Labyrinth. Manchmal sind hier sogar Rentiere unterwegs.
Für die Isländer ist der Stórurð etwas Besonderes, das war sehr offensichtlich. Alle Isländer die wussten dass wir dort waren, befragten uns inquisitorisch wie es uns dort gefallen hat. Man sollte an Begeisterung nicht sparen und gerne auch etwas wie "like a fairytale" einstreuen ...

Für den Rückweg wählen wir zuerst die interessanteste Variante entlang der Nordseite der Dyrfjöll direkt nach Bakkagerði. Er ist ebenfalls mit Pflöcken markiert. Zwar muss man erstmal den Abstieg von zuvor wieder hoch, dann geht es eher gemütlich weiter durch helles, rhyolithisches Geröll, anschließend durch einen Abschnitt mit großen dunklen Felsblöcken ähnlich Storurð. Mächtig ragen zur Rechten die senkrechten Nordwände der Dyrfjöll auf. Bis hierher läuft es sich recht bequem. Wir stießen dann in der 2. Junihälfte auf noch relativ große Altschneefelder. Da sonnig und warm, war der Schnee anfangs weich und selbst die Goretex Schuhe zogen bald Wasser. Immer wieder fallen aus den Felswänden Steine und rollen im Schnee aus. Überall liegen sie herum und funkeln nur so in der Sonne. Fast alle sind mit Kristallen durchsetzt.








Was dann kommt ist in jedem Fall unangenehm. Entweder muss man einen Steilhang mit losem Geröll queren, oder ein sehr steiles, teilweise noch vereistes Schneefeld wie in unserem Fall. Ein Ausrutscher und man wäre evtl. mit ordentlichem Tempo ins Geröll weiter unten gerauscht. Die Stelle ist durchaus zu schaffen, uns hat es aber an diesem Tag nicht gefallen. Anschließend wäre noch ein kleiner Anstieg zu bewältigen, dann geht es vermutlich problemlos hinunter nach Bakkagerði. Der Abstieg zieht sich allerdings in die Länge, haben wir uns berichten lassen. In jedem Fall ist das ganze eine lange Tour bei der man inkl. Storurð sicher mit mindestens 9 - 10 Stunden rechnen muss, wenn man wie wir eher gemütlich unterwegs ist.

Wir drehen um, wandern wieder runter zum Stórurð und weiter durch das grüne Tal talauswärts. Nicht wirklich ein spannender Weg, häufig recht matschig. Nach 7,5 km und guten 2 Stunden erreicht man die Straße an einer langen Kehre mit Parkplatz, etwa 170 Hm unterhalb der Passhöhe. Wir holten auf den letzten Kilometern eine isländische Wandergruppe ein und hatten damit glücklich schon unsere Mitfahrgelegenheit nach Bakkagerði gefunden.

ANFAHRT:   
Borgarfjörður eystri (Bakkagerði) liegt in den nördlichen Ostfjorden, etwa 70 km entfernt von Egilsstaðir an der Ringstraße.
» Busverbindung Egilsstaðir - Borgarfjörður eystri
Bei mehreren Leuten ist es vielleicht nicht verkehrt, sich vorab anzumelden. Der Bus wird auch für Post und Warentransport genutzt. Es kann eng werden zwischen Hunderten Litern Milch.

INFORMATIONEN:   
» Fjarðarborg Das Gemeindezentrum ist der Mittelpunkt der kleinen Ortschaft. Hier residiert Jóhanna, die die Fäden im Ort scheinbar fest in der Hand hält.

ÜBERNACHTUNG:   
» Campingplatz Álfaborg
Der Platz liegt neben einem kleinen felsigen Hügel, der Álfaborg. In diesem Hügel residiert niemand geringeres als die Königin der Elfen! Man kann sich mit dem Bus direkt hier absetzen lassen. Zum "Ortszentrum" sind es aber nur ein paar Minuten Fußweg.
» Jugendherberge Ásbyrgi Nette kleine Jugendherberge am Meer.
» weitere Gästehäuser

KARTEN:   
"Víknaslóðir/Borgarfjörð eystri - Gönguleiðir á Austurlandi 1"
Sehr gute Karte im Maßstab 1:75000, Höhenlinien im 20 m Abstand, mit Wanderwegen (inkl. kurzer Beschreibung)
Erhältlich im Fjarðarborg oder den Unterkünften in Borgarfjörður eystri (Bakkagerði), der Touristeninformation Egilsstaðir, evtl. auch in der offiziellen Touristeninformation in Reykjavik.

Eine alte (sehr viel einfachere) Version der Karte » www.nat.is/gonguleidireng/gonguleidir_viknaslodir_al.htm

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc:
Kleiner Supermarkt in Bakkagerði, ansonsten gute Einkaufsmöglichkeiten in Egilsstaðir.
Restaurant im Fjarðarborg (Gemeindezentrum) mit Fisch- und Fleischgerichten und den üblichen Verdächtigen wie Burger etc.
» Álfacafé, Cafe und Verkauf von Steinarbeiten

PAPAGEITAUCHER BEOBACHTUNG:
Die Straße durch Bakkagerði endet nach 5 km an einem kleinen Hafen, bei Hafnarhólmi. Hier kann man Papageitaucher beobachten. » en.east.is/Thingstoseeanddo/ViewAttraction/hafnarholmi

BUCHTIPP:   "Die Eismalerin" von Kristín Marja Baldursdóttir, Fischer Tb, wäre vielleicht eine passende Urlaubslektüre. Ein Frauenroman der glücklicherweise nicht den Kitsch hält, den die Beschreibung des Einbands befürchten lässt. Er beschreibt die Lebenssituation um 1900 - 1940, speziell der Frauen, und spielt unter anderem in dieser Gegend.


Mývatn Region - Geologisches Freilichtmuseum » zur Auswahl

demnächst ...





INFORMATION:   
Touristeninformation neben den Supermarkt in Reykjahlíð

ANFAHRT:   
» www.sterna.is/en/moya/ferdir/hopurview/akureyri-egilsstadir-akureyri
Die Verbindung Akureyri - Egilsstaðir über Mývatn soll von SBA durchgeführt werden, die das bisher allerdings nicht auf ihrer eigenen Website aufführt.
» www.sba.is/en/scheduled-bus-service/summer-schedule/myvatn-krafla-dettifoss
» www.sba.is/en/scheduled-bus-service/summer-schedule/dettifoss-krafla-myvatn
» www.sba.is/en/scheduled-bus-service/summer-schedule/myvatn-husavik
» www.sba.is/en/scheduled-bus-service/summer-schedule/husavik-myvatn
» Fahrpreise SBA
» www.re.is/IcelandOnYourOwn/ScheduledBusTours/17ReykjavikSprengisandurMyvatn/
» www.re.is/IcelandOnYourOwn/ScheduledBusTours/14LandmannalaugarMyvatn/

KARTEN:   
Vor Ort gibt es kleine Faltblätter die in der Regel völlig ausreichen.
Eine alte Version: » english.ust.is/media/fraedsluefni/Myvatn_enska_2006.pdf

Sonderkarten der Verlage:
Sögur Mývatn: Outdoor Guide & Map 1:100 000, Ausg. 2012 von » www.mapfox.de/...
Mál og menning Sérkort Akureyri – Mývatn – Dettifoss 1:120 000 / 1:50 000, Ausg. 2009 von » www.forlagid.is/...
Ferðakort Sérkort Husavik / Myvatn 1:100 000, Ausg. 2004 » http://www.ferdakort.is/...
Ferðakort Sérkort Akureyri / Mývatn / Húsavík / Ásbyrgi 1:200 000, Ausg. 2011 » http://www.ferdakort.is/...

ÜBERNACHTUNG:   
Reykjahlíð:
Bjarg við Mývatn: Campingplatz (hübsch am See gelegen), Gästehaus, Schlafsackunterkünfte
» www.myvatnaccommodation.is großer Campingplatz, Hüttenvermietung, Gästehaus, Schlafsackunterkünfte
» www.elda.is Gästehaus
» Gistiheimilið Helluhraun Gästehaus
» www.myvatnhotel.is Hotel Reynihlíð und Hotel Reykjahlíð
Sonstige Übernachtungsmöglichkeiten direkt am See:
» www.dimmuborgir.is Gästehaus, Hüttenvermietung
» www.skutustadir.info Zimmer, Ferienhaus
» www.vogahraun.is Camping, Gästehaus, Schlafsackunterkünfte
» www.vogafjos.net Gästehaus
» www.keahotels.is/Hotel-Gigur Hotel
» www.myvatn.is Hotel

EINKAUFSMÖGLICHKEITEN etc.:   
Supermarkt in Reykjahlíð

Gamli Bærinn in Reykjahlíð » www.myvatnhotel.is/en/home-gamli
Kaffi Kvika im Mývatn Nature Baths » www.jardbodin.is/en/kvika-restaurant
Cowshed-Café in Vogar, speisen im Kuhstall » www.vogafjos.net
Daddi's Pizza in Vogar » www.vogahraun.is/daddis-pizza
Kaffi Borgir bei den Dimmuborgir » www.kaffiborgir.is

Schwimmbad am Ortsrand. Klassisches kleines Schwimmbad mit heißen Töpfen, wie es sie vielerorts in Island gibt. Wer von der Krafla zurück zum Mývatn wandert, kann direkt in den heißen Pot fallen, so er hoffentlich an das Badezeug gedacht hat.
Mývatn Nature Baths » www.jardbodin.is Sozusagen die kleine (und immerhin nur halb so teure) Schwester der Blauen Lagune. Beim Bad im milchigblauen Wasser kann der Blick entspannt in die Ferne schweifen.

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